Tag 6

Freitag, 18. März 2022

Bevor wir heute morgen Austin verließen, fuhren wir noch auf den Capital of Texas Highway.

Der nördliche und südliche Teil des Highways wird über den Colorado River durch die Pennybaker Bridge verbunden.

Westlich der Brücke sollte es einen Aussichtspunkt mit tollem Blick auf die Brücke und das Umland geben.

Tja, was sollen wir sagen? Wir haben den Overlook nicht gefunden!

Die Brücke natürlich schon! So wollten wir wenigstens eine kleine Runde direkt an der Brücke am Fluß drehen.

Allerdings fanden hier gerade Aufbauarbeiten für ein bevorstehendes Fest statt

und so wurden wir von einer uniformierten Dame sehr energisch gebeten,

auf die andere Seite der Brücke zu wechseln.

Also gut.

Auf der gegenüberliegenden Seite war dafür keine einzige Menschenseele unterwegs,

wir hatten das Ufer ganz für uns allein...

...aber die Brücke im Gegenlicht.  :-(

Unser heutiges Endziel sollte Fort Worth sein, somit lagen ca 195 Meilen vor uns.

Den ersten Halt auf unserer Fahrt machten wir im Städtchen Burnet.

Wir kamen am Historical Burnet County Jail vorbei. Das ist heute ein Museum, war aber leider schon geschlossen  :-(

Es öffnet immer nur vormittags und wir hatten vorher bei unserer Suche nach dem Overlook einiges an Zeit verbraten,

so dass wir erst mittags in diesem Städtchen landeten. Sehr schade!

Das Gebäude wurde 1884 erbaut.

In der oberen Etage befanden sich die Gefängniszellen und im Erdgeschoß wohnte der Sheriff mit seiner Familie.

Musste man auch mögen  ;-)

Burnet war ansonsten ein nettes kleines Örtchen mit der typisch texanischen Ortsmitte.

Die kleine Presbyterian Church von Burnet:

Nach diesem kurzen Stopp:

We were on the road again!

Als nächstes stand auf unserer Liste "The World´s Largest Spur" in Lampasas.

Lag direkt auf unserer Strecke, einen Umweg dafür zu fahren wäre es echt nicht wert gewesen.

Wir landeten auf einem großen Parkplatz, auf dem das Teil stand.

Bäda: "Und was machen wir hier bitte schön???"

"Na die weltgrößten Stiefelsporen anschauen!"

Aha!  :-D

Nur schnell ein Foto gemacht und schon fuhren wir weiter und kamen über einen Fluß.

Fanden wir recht idyllisch, also Blinker gesetzt und halt gemacht.

Und dort entdeckten wir dann diese knallrote Scheune. Eine Bier-Scheune!!!

Brauch ich wohl nicht extra erwähnen, dass Bäda davon hellauf begeistert war!

Vor allem weil es ein Drive In- Getränkemarkt war.

Also mit Auto reinfahren, Getränke bestellen, die einem ins Auto geladen werden und bei der Ausfahrt zahlen.

Geil!!!

Wir spazierten ein kurzes Stück am Fluß entlang.

Als nächstes lag Waco auf unserem Weg.

In dieser Stadt blieben wir paar Stunden, hatten uns einiges zum Anschauen notiert.

Wir starteten mit der Texas Ranger Hall of Fame and Museum.

Das Museum machte schon von außen einen vielversprechenden Eindruck!

$10 Eintritt zahlten wir pro Person.

Dann gabs für uns also eine Geschichtsstunde über die Texas Ranger Division.

Sie wurde 1823 von Stephen F. Austin gegründet und ihre Mitglieder wurden als die Texas Rangers bekannt.

Die Division wurde damals zum Schutz der Bürger gegen Angriffe von Indianern und Mexikanern gegründet

und war und ist heute noch in Austin stationiert.

Als Sam Houston im Jahr 1841 erneut Präsident der Republik Texas wurde,

nutzte er die Texas Rangers als kostengünstigste und effizienteste Alternative, um die Grenze nach Süden zu schützen.

Er stockte daher die Anzahl der Leute bei den Texas Ranger 1842 auf 150 Mann auf.

Weil man dafür auch Waffen benötigte, galt eine komplette Abteilung des Museums der Waffenherstellung und -entwicklung.

In zwei Schaukästen lagen die bekannten Colts, die man auch selbst mal in die Hand nehmen konnte.

Ich war total überrascht, wie schwer diese Dinger waren!

Also ganz cool wie in Filmen mal mit einem gestreckten Arm genau zielen...no way!


Im Laufe der Jahre haben sich dann die Aufgaben der Texas Rangers verändert.

In ihren frühen Jahren hauptsächlich mit dem Kampf gegen die indigene Bevölkerung beschäftigt,

sind sie heute für Verbrechensaufklärung, Korruptionsbekämpfung und dem Schutz der Grenze vor illegalen Einwanderern zuständig.

Den beiden texanischen Gangstern Bonnie und Clyde wurde auch ein eigenes Abteil gewidmet. Die beiden kennt wohl jeder aus zahlreichen Verfilmungen ihrer Geschichte. Wobei es hier aber hauptsächlich um die Verfolgung und Ergreifung der beiden ging,

da der federführende Ermittler der ehemalige Texas Ranger Francis Augustus Hamer war. Wir fanden es sehr interessant!

Der Schauspieler Chuck Norris verkörperte ja zehn Jahre lang einen Texas Ranger in der Serie "Walker, Texas Ranger".

Man befand, dass diese Figur in jeder Hinsicht "achtsam, sorgfältig und ehrenwert" gewesen sei

und ernannte Chuck Norris deshalb 2010 zum Texas Ranger ehrenhalber.

Ein sehr tolles Museum, können wir jedem nur empfehlen, es sich anzuschauen!

Als nächstes wollten wir der Historic Suspension Bridge einen Besuch abstatten.

Allerdings hatten wir auch hier mal wieder das große Glück, dass die Brücke gerade restauriert wurde.

So standen rund um die Brücke überall große Bauzäune. Blöd gelaufen für uns!

Neben der Brücke wurde ebenso in der Umgebung der Riverwalk saniert, den wir somit leider auch nicht ablaufen konnten.

Und dadurch konnten wir auch nicht die gesamte Skulptur des Cattle Drives sehen,

die eigentlich aus 28 lebensgroßen Figuren besteht.

Dargestellt wird damit der frühere Viehtrieb von Texas nach Kansas auf dem Chisholm Trail, der durch Waco führte.

Vor dem Bau der Brücke wurde das Vieh immer per Fähre über den Fluss gesetzt, was sehr zeitintensiv war.

Wir fanden dann an der Brücke ein kleines Bauzaunloch und konnten da wenigstens einen Blick durchwerfen.

Die historische Hängebrücke war bei ihrer Fertigstellung im Jahr 1870 die längste einspannige Hängebrücke westlich des Mississippi. 

Wir liefen dann ein Stückchen direkt am Brazos River entlang.

Wenigstens bekamen wir hier noch mal einen besseren Blick auf die Suspension Bridge.

In die andere Richtung führten noch paar coole Brücken über den Fluss.

Sie zogen uns irgendwie magisch an.

Wir kletterten den kleinen Hang hinauf, um noch einen besseren Blick zu erhaschen.

Wie cool!

Solche alte Bauten lieben wir doch!

Wir schlenderten zurück zum Auto und schauten, wie weit entfernt das Dr. Pepper Museum lag.

Gar nicht weit weg, also ging´s direkt dorthin. War bisserl tricky einen Parkplatz in der Nähe zu finden.

Aber dann standen wir vor dem Home of Dr. Pepper!

Eigentlich ein Pflichttermin für jemanden wie mich, der das bräunliche Gesöff so mag  ;-)

Allerdings sollte das Museum bereis eine halbe Stunde nach unserer Ankunft seine Pforten schließen,

weshalb wir uns das Eintrittsgeld dafür schenkten und uns nur auf dem frei zugänglichen Außengelände umschauten.

Und im hauseigenen Souvenirshop.

Es gab dort recht coole Sachen, aber wir verkniffen es uns, etwas mitzunehmen.

Uns gefiel es in Waco sehr gut, wir hätten gut und gerne noch mehr Zeit hier verbringen können.

Aber unsere nächste Unterkunft wartete bereits auf uns.

So machten wir uns auf, um das letzte Stück bis nach Fort Worth noch runterzureißen.

Typisches us-amerikanisches Autobahnkreuz:

Ankunft am Super 8 Hotel in Fort Worth.

Es gehörte zur Wyndham-Gruppe und so sammelten wir mit unseren Übernachtungen in dem Haus

wieder paar Punkte in unserem Wyndham-Account.

Wir erhielten dann mit unserer Wyndham-Clubkarte ein kostenloses Zimmer-Upgrade.

Wir freuten uns darüber tierisch!

Und noch ein bisserl mehr als wir unser Zimmer betraten!

Es war kein Zimmer sondern ein Appartement!

Uns stand für die nächsten Tage ein zweites Zimmer mit Couch und kompletter Küche zur Verfügung,

die einen richtig großen Kühlschrank hatte.

Kalte Getränke waren uns also die nächsten beiden Abende sicher!

Der Hunger trieb uns dann noch mal raus aus unserem Zimmer.

Direkt neben unserem Hotel lag ein Cracker Barrell Restaurant. Uns war die Kette bis dato nicht bekannt.

Das Lokal war proppenvoll, die Dame am Empfang meinte, wir müssten mit ca einer 3/4 Stunde Wartezeit rechnen.

Nützte nichts, da mussten wir nun durch, denn noch ein anderes Restaurant anzufahren, darauf hatten wir gar keine Lust.

Allerdings gab es einen restauranteigenen Shop, in dem wir uns die Zeit vertreiben konnten.

Der Shop war allein schon eine Augenweide mit all der Deko an der Decke und den Wänden.

Und dann gab es zudem noch so tolle Artikel zu entdecken.


Und auch skurrile  ;-P

Die Zeit verging hier wie im Flug und noch vor Ablauf der erwarteten 3/4 Stunde wurden wir aufgerufen und zu einem freien Tisch geleitet.

Es erwartete uns gutbürgerliche amerikanische Küche.

Das noch warme Brot, welches es vorab gab, schmeckte schon mal sensationell!

Wobei ich vor lauter Schauen das Essen fast vergaß  :-D

Ich fand die urige Einrichtung einfach nur toll!

In jeder Ecke entdeckte man neues!


Bäda wählte für sich einfach einen Burger mit Bacon...

...und ich entschied mich für Fish and Chips.

Ich fand mein Essen sehr lecker, Bäda meinte, er hätte schon bessere Burger gegessen.

Dafür war´s heute richtig günstig, also meckerte er auch nicht weiter und satt geworden sind wir allemal.

Vor der Gaststätte standen diese schönen Schaukelstühle.

Da hätten wir vorher schon gern unsere Wartezeit verbracht, aber zu dem Zeitpunkt waren alle Stühle besetzt.

Jetzt hatten wir freie Auswahl, alle waren frei.

Vor unserem Hotel stand ein typisch amerikanischer Pickup.

Bäda war fasziniert!

Und mit diesen letzten Eindrücken verabschiedeten wir uns ins Bett.

Hotel:

Super 8 by Wyndham Fort Worth Stockyards

King Bed Doppelzimmer, 3 Nächte mit Frühstück 228.- Euro

 

 

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