Tag 7

Eigentlich sollten wir an diesem Tag spätestens um 7 Uhr wach sein, nervte uns doch Moritz seit Tagen, dass 1860 spielt und wir das auf skygo anschauen müssten. Das ging, weil meine Frau mittels genialer Technik dem Internetsystem vorgaukeln konnte, dass wir in Deutschland wären. Und Moritz hatte versprochen, den Wecker zu stellen und mich zu wecken. Soviel zur Einleitung. Als ich vom Blubbern des Swimmingpools wach wurde, war es 8.30 Uhr. Das reichte also genau noch für die zweite Halbzeit. Nachdem ich den Herrn Sohn geweckt hatte, der entweder keinen Wecker gestellt oder diesen nicht gehört hatte. Aber das Spiel war eh‘ mal wieder für den Allerwertesten und so konzentrierten wir uns im Anschluss auf ein ordentliches Osterfrühstück: wieder mit Rührei, diesmal sogar mit Speck dazu und sonstigen Leckereien.


Der Ostersonntag war von vornherein als „lazy day“ geplant, also raus aus’m Pool, rein in den Pool. Bisserl Bundesliga geschaut auf der Terrasse auf dem Ipad, gemütlich halt. Zwischendrin noch entspannt unten am Fluss gesessen und beobachtet, was da so vorbeigeschwommen kam.

Und das war allerhand, sogar Mini-Inseln kamen da vorbeigetrieben und jede Menge Wasserschildkröten.


Und Fische schwammen natürlich auch im Kanal vorbei. Was Mutter und Sohn auf die Idee brachte, aus der Garage zwei Angeln zu holen und zu fischen. Und mich dazu einzuspannen. Wäre schließlich eine Vater-Sohn-Sache. Isses nicht. Ich mag’s nicht, scheiß Fischerei. Blöd am Wasser sitzen und warten bis ein Fisch noch blöder ist und auf den Köder reinfällt. Aber gut, ich beuge mich. Es geht mehr schlecht als recht voran, wir scheitern schon am ordentlichen Reinwerfen der Schnur mit dem Köder. Bis plötzlich Moritz den Dreh raus hat und mich der Ehrgeiz packt. Mit vollem Körpereinsatz versuche ich einen  guten Wurf, übersehe eine Stufe und mich bröselt‘s den Steg runter! Ich sah mich schon im Wasser liegen und von einem Alligator gefressen werden, aber eine Schnur vom Boot bot eine Haltemöglichkeit und ich fiel auf die unterste Stufe des Stegs. Und auf beide Knie. Meine Frau hat erst geschaut, ob ich nicht schwerer verletzt bin und sich dann zusammen mit Moritz halb tot gelacht. Eh klar, auf Youtube hätte ich für diesen Stunt einen Haufen Klicks bekommen. Falls ich’s noch nicht gesagt hab: Fischen ist scheiße!!!! In der Folge habe ich erstmal die Angel wieder entwirrt, die von meinem Sturz noch recht mitgenommen war und dann Moritz‘ Angel, die er in der Zwischenzeit ebenfalls geschafft hatte, repariert. Dann hab‘ ich mich wieder an den Pool verdrückt und meine Wunden im Wasser gekühlt. Ausgeschaut hab‘ ich nämlich, als hätte ich wirklich mit einem Alligator gerungen….


Nachdem sie dann beinahe versehentlich eine Wasserschildkröte geangelt hatten,

sind meine beiden Profifischer dann auch wieder in den Pool zurückgekehrt.

Ich hab‘ dann angefangen, das Abendessen vorzubereiten. Es wurde gegrillt und zwar richtig amerikanisch. Wir hatten im Haus einen Monster-Gasgrill zur Verfügung und am Vortag Fleisch gekauft und zwar gscheit. :-))

Wie hatte doch Tom Sydes, der Hostdad von Stephanie,  damals  gesagt : „You need to have a real american piece of meat.”

Daran haben wir uns gehalten.  Grillen mit diesem Riesending ist kein Kunststück, geht ja mit Gas. Ist aber auch wenig aufregend, also nicht wirklich so mein (unser) Ding. Gleichwohl hat’s geschmeckt, auch wenn Moritz sein Riesensteak nicht ganz gepackt hat.

Aber die waren auch wirklich RICHTIG groß……


Danach durfte ich das Monstrum reinigen und spätestens da war mir klar, dass ich sowas daheim nicht brauche.

1 Stunde geschrubbt wie ein Depp, das braucht kein Mensch!

Der Abend klang dann gemütlich aus, so wie der ganze Tag verlaufen war.

Lazy halt.

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