Tag 3

Montag, 04. Februar 2019

Fast schade, dass wir heute das Sands Motel schon wieder verlassen mussten. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.

Heute stand ein Teil der Lake Mead Recreation Area auf unserem Programm.

Wir begannen als erstes mit einem Overlook auf den Stausee, der noch in Boulder City liegt.

Lake Mead ist der aus dem Bau des Hoover Dams entstandene Stausee.

Mit einer Länge von ca 170km ist er der größte künstlich erschaffene See der Vereinigten Staaten.

Aber bevor wir weiter zum Lake Mead Erholungsgebiet zogen,

fuhren wir als nächstes noch einmal zurück Richtung Hover Dam,

um dort auf die Memorial Bridge zu laufen. Genau genommen heißt sie:

Mike O´  Callaghan- Pat Tillman Memorial Bridge.

Die Biografie von Pat Tillman, einer der Namensgeber der Brücke, ist dabei sehr ergreifend.

Er war ein recht begnadeter Footballspieler bei den Arizona Cardinals und spielte dort für einen Millionen-Dollar-Vertrag.

Nach den Anschlägen des 11. September trat er allerdings in die US-Army ein, für ein Jahresgehalt von 18 000 Dollar.

Er kam 2004 mit gerade mal 27 Jahren bei einem Eigenbeschuss in Afghanistan ums Leben... so tragisch!

Vom Parkplatz aus führen ein paar Treppen hinauf zur Brücke.

Für alle, die keine Stufen steigen können, gibt es parallel dazu auch Rampen, die nach oben führen.

Auf der Brücke oben angekommen, wehte mal wieder ein starker eisiger Wind.

Aber wir hatten von der Brücke aus eine super Sicht auf den Hoover Dam.

Für uns lohnte sich der kleine Abstecher hier her absolut.

Kurz vor unserer Ankunft hielt auch ein Bus voll mit Asiaten auf dem Parkplatz.

Diese Meute zu beobachten amüsierte uns. So schnell konnte man fast nicht schauen, wie sie die Treppen hinaufwieselten.

Auf der Brücke schnell Fotos gemacht und sofort wieder runter vom Berg hinein in den Bus.

In Null Komma Nix hatten wir die Brücke fast allein für uns  :-)

Auf dem Weg zur Brücke war uns auf der gegenüberliegenden Seite noch ein Hinweisschild zu einem Overlook ins Auge gestochen.

Den suchten wir nun auf unserer Weiterfahrt auf.

Es gab von dort noch einmal einen schönen Ausblick auf den Lake Mead.

Aber dann ging´  s wirklich zur Lake Mead Recreation Area.

Diese untersteht dem National Park Service. Wir hatten uns im Vorfeld unserer Reise wieder einen Nationalpark-Jahrespass besorgt.

Dieser kostete regulär 80 Dollar (Stand 2019).

Ohne unseren Pass hätte der Eintritt $25 pro Auto gekostet.

Wir fuhren gleich auf den ersten Parkplatz und stellten dort unseren Wagen ab.

Es war der Startpunkt für eine einfache Wanderung, die ich uns im Vorfeld rausgesucht hatte.

Hier begannen auch ausgeschilderte Radtouren und dafür entdeckten wir diese Stationen:

Ist das nicht geil???

Das wichtigste Werkzeug für eine Fahrradreparatur war dort für jeden zugänglich deponiert.

Diese Idee begeisterte uns total!

Wir wanden uns nun dem Historic Railroad Trail zu.

Dieser ca 12km lange Wanderweg war ehemals die Eisenbahnlinie,

auf der große Dampfloks zum Staudamm fuhren,

um Materialien für den Bau des Hoover Dams anzuliefern.

Die Schautafeln zur Entstehungsgeschichte der Eisenbahnstrecke

begleiteten uns den gesamten Weg lang.

Wir lasen, dass man in diesem Gebiet Big Horn Schafe sehen könnte.

Uns blieb dieses Glück leider verwehrt.  :-(

Ansonsten bot uns der Weg einen herrlichen Panoramablick auf den Lake Mead.

Und dann kam der erste der insgesamt 5 Tunnel der Strecke.

Ich war total begeistert, sah vor meinem inneren Auge die großen schwarzen Dampfloks durch den Tunnel ziehen.

Die Berge boten uns Schutz vor dem eisigen Wind. Hier war es streckenweise sogar fast windstill.

Wir genossen die Wärme der Sonne.

Im Hochsommer würde ich den Trail aber nicht laufen wollen. Auf dem gesamten Weg gab es außer den Tunneln kein Stückchen Schatten.

Bei den jetzigen Temperaturen fanden wir es einfach nur wunderbar!

Am dritten Tunnel war für uns aber leider Schluß mit der Wanderung.

Dieser war wegen Steinschlags geschlossen.

Schade, wir hätten gern noch den Anblick auf den Staudamm vom Ende des Trails gesehen.

Also kehrt gemacht und die zurückgelegte Strecke wieder zurückgelaufen.

Wir stellten fest, dass uns der Hinweg mit Blick auf den See besser gefiel als nun der Rückweg mit Sicht auf die Berge.

Wieder am Parkplatz angelangt wollte Bäda Brotzeit machen. Schließlich hatten wir heute noch kein Frühstück gehabt.

Ich fand den Parkplatz ungemütlich dafür und wollte lieber später an einem der Picknickplätze rund um den See halt machen.

Also blieb die Kühltasche zu und wir starteten auf den Scenic Drive um den See.

Wir hielten an jedem Picknickplatz, an jedem boten uns phänomenale Aussichten auf die Seenlandschaft.

Nur die Aussicht auf ein gemütliches Picknick schrumpfte immer mehr.

Um so weiter wir fuhren, umso windiger und kälter wurde es an jeder Ecke.

Nachdem uns nun aber die Mägen mittlerweile in den Kniekehlen hingen,

nutzten wir die nächste Gelegenheit und bereiteten dort an einem Tisch unser Mahl aus.

War gar nicht so leicht, weil wir eigentlich alles irgendwie festhalten mussten damit nichts wegflog.

Zähneklappernd stopften wir unseren ersten Hunger und verschwanden dann sofort wieder ins Auto.

Und dann zog langsam vor uns eine ganz dunkle Wand auf.

So erschienen die vielen bunten Gesteinsfarben noch deutlicher als sie eh schon sind.

Wir landeten am Ausgang des Naturschutzgebietes, was uns viel zu schnell ging.

Wir überlegten noch mal ein Stück zurückzufahren, aber während wir überlegten, begann es bereits zu nieseln.

Deshalb beschlossen wir, sofort Richtung Las Vegas zu fahren.

Ich finde den Kontrast von einsamer Natur auf ewig breite Highways immer wieder brutal.

Unser Hotelzimmer in Vegas sollte erst ab 16.00 Uhr bezugsfertig sein und so hatten wir noch viel Zeit.

Die Premium North Outlets lagen auf unserem Weg zum Hotel, deshalb machten wir dort halt.

Vom Parkhaus hatten wir einen guten Blick auf den Stratosphere-Tower.

Wir stöberten ein wenig durch die Shops, hatten aber beide recht wenig Lust zum Shoppen und so richtig "anspringen" tat uns auch nichts.

Wir entdeckten an einer Ecke eine Cheesecake Factory und dass wir nicht ganz umsonst das Parkhaus zahlten,

gingen wir hinein und suchten uns jeder ein Stück der heißen Cheesecake Verführungen aus.

Kein billiger Spaß mit $8.95 pro Stück, aber man gönnt sich ja sonst nichts  ;-P

 

Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Hotel.

Unterwegs stieg unser Navi kurz mal völlig aus. Da gab es Baustellen und nagelneue Straßen, die es wohl nicht kannte.

Unser Hotel Ballys lag genau gegenüber vom letztmaligen Flamingo und so kannte sich Bäda irgendwann aus und wir fanden zu unserem Ziel.

Check In verlief total problemlos und wir konnten noch wählen, ob wir ein Zimmer lieber weiter unten oder in der obersten Etage beziehen wollten.

Natürlich oberste Etage.  :-)

Tataaaaaa!

Unser Domizil für die nächsten 3 Nächte  :-)

Wir waren restlos begeistert!

Von der Größe des Zimmers, der Einrichtung, des Bades, der Aussicht... einfach alles!

Ich hatte gelesen, dass die Zimmer des Hotels erst letztes Jahr neu renoviert worden waren und das sah man auch.

Das Zimmer hatte ich direkt über die Homepage des Hotels gebucht. Das war am günstigsten.

Dazu hatte ich uns beim Prämienprogramm der Cäsars-Gruppe, zu dem auch dieses Hotel gehört, angemeldet, Dauer ca 3 Minuten am PC,

dafür wurde der Zimmerpreis um 60 Euro für die 3 Nächte günstiger. Kleiner Tipp für Sparfüchse  ;-)


Während ich unsere Sachen im Zimmer auspackte, stellte Bäda unser Auto im Parkhaus ab.

Im Ballys fand er sich nicht zurecht und fuhr so in das des Flamingo, wo er sich schon auskannte.

Da die beiden Hotels direkt gegenüberliegen, gab es kein Problem, wir konnten dort stehenbleiben.

 

Anschließend stürzten wir uns ins Nachtleben von Las Vegas.

Erstes Ziel: die Linq-Promenade. Sie führt vom Riesenrad direkt auf den Strip und liegt eigentlich direkt hinter dem Flamingo.

Trotzdem ist sie uns das letzte Mal total entgangen...

Heute, an einem Montagabend war dort so gut wie nichts los.

Wir schauten durch paar Shops, wo wir fast die einzigsten Leute waren.

Unser nächstes Ziel: das Mirage.

Wir haben seit unserem letzten Besuch in Vegas daheim wieder fleißig auf unserer Handy-App das Glücksrad gedreht

und uns viele goldene Münzen erspielt. Nachdem es damals so gut klappte, wollten wir uns auch dieses Jahr paar Dollar damit sparen.

Hier mal ein Bild von einem der Spiele:

Im Mirage befindet sich Siegfried & Roy's Secret Garden and Dolphin Habitat , welches ich mir gern anschauen wollte.

Ca zwei Wochen vor unserem Urlaubsstart gab es für 6000 Goldmünzen 2 Eintrittskarten dafür gratis.

Da habe ich sofort zugeschlagen. Nun wollten wir sie im Mirage einlösen.

Einzig etwas Zeit muss man für diese Gutscheinsache einplanen,

da man zuerst in jedem Hotel von dem man Gutscheine hat den M Life-Schalter aufsuchen muss. Wir hatten genug davon  ;-)

An diesem Schalter zeigt man dann seinen Gutschein auf dem Handy her und er wird auf die jeweilige Clubkarte geladen.

Unsere Clubkarten hatten wir uns ja vor 2 Jahren schon ausstellen lassen.

Wir gingen also im Mirage zielstrebig zu dem Schalter und zeigten dort dem netten Herren unsere Gutschein-Codes für den Secret Garden.

Nun meinte der Mitarbeiter aber, dass wir eigentlich bei ihm schon richtig wären, nur genau bei diesen Tickets für den kleinen Zoo

müssten wir uns an eine telefonische Hotline wenden, um dort einen Termin für unseren Besuch auszumachen.

Wir haben uns das ganze Prozedere daraufhin noch zwei mal von ihm erklären lassen, weil wir es nicht ganz verstanden.

Teils vom Prinzip her und teils verstanden wir ihn einfach akustisch nicht richtig.

Unsere Gesichter erschienen ihm wohl immer noch etwas ratlos und er meinte nur, er mache jetzt alles ganz anders.

"Wollt ihr heute zufällig noch in unserem Buffetrestaurant essen gehen?"

"Wie, jetzt gleich?"

"Wenn ihr mögt, ist aber auch egal wann, das Restaurant ist noch bis 22.00 Uhr geöffnet."

Wir schauten uns beide an, wir hatten noch nichts geplant fürs Abendessen, also warum nicht gleich hier?

"Ja, möchten wir!"

Unser freundlicher Herr lächelte uns an, tippte recht fleißig in seinen PC, verschwand kurz im Büro, speicherte etwas auf unsere beiden Clubkarten

und überreichte uns dann zwei Tickets für den morgigen Tag für den Secret Garden. Wies uns dann noch den Weg zum Restaurant

und wünschte uns einen guten Appetit und noch einen schönen Aufenthalt.

Während wir nun zum Restaurant liefen, dachten wir beide über das Gespräch noch mal nach, konnten uns aber keinen rechten Reim darauf machen. Alles war etwas konfus. Was hatten die beiden Eintrittskarten mit dem Restaurantbesuch zu tun???

Wir vermuteten, dass er uns auf Grund unserer Restaurantbuchung die Tickets gleich aushändigen konnte,

weil sie eventuell dafür ein Kontingent am Schalter zur Verfügung hatten oder auch .... ach, keine Ahnung.

Irgendwie war es uns ganz recht, dass uns damit die Qual der Wahl abgenommen worden war, wohin wir essen gehen sollten  ;-)

Vor den Buffetrestaurants passiert man als erstes die Kasse, zahlt dort seinen Buffetpreis und wird dann an einen freien Tisch gebracht.

Wir standen nun an der Kasse, drückten der Mitarbeiterin unsere beiden Clubkarten in die Hand wie wir von dem netten Herrn vorab instruiert worden.

Die Dame an der Kasse zog die Karten durchs Lesegerät und ließ uns ins Restaurant.

Wir beide schauten uns total verdutzt an! Wie, sie wollte kein Geld von uns???

Bäda freute sich wie ein Schnitzel: "Cool, der hat uns das Essen spendiert!"

Ich wollte es gar nicht glauben, vermutete, dass wir halt erst am Ausgang zahlen müssten. Nö, dem war nicht so.

Aus einem Grund, den wir bis heute noch nicht wissen, hatten wir das Abendessen geschenkt bekommen!

Waren immerhin $29.90  pro Person!

Wir freuten uns darüber auf alle Fälle riesig, das Essen schmeckte so doppelt so gut!

Als wir vollgegessen das Hotel verließen, war es gerade kurz vor 19.00 Uhr.

Der erste Vulkanausbruch vor dem Hotel stand somit unmittelbar bevor. Wir standen zwar auf der Rückseite des künstlichen Vulkans,

dafür stand hier außer uns keine weitere Menschenseele. Wir sahen uns dieses Schauspiel an. Ganz nett, aber einmal reichte uns.

Wieder ein Punkt auf unserer To Do-Liste, den wir streichen konnten.

Zurück zu unserem Hotel liefen wir durch das Venetian.

Ist innen immer wieder ein wahrer Augenschmaus!

Wir wunderten uns die ganze Zeit schon, dass wahnsinnig viele Asiaten unterwegs waren.

Im Venetian entdeckten wir dann ein Plakat, dass uns Aufschluss darüber gab.

Am nächsten Tag, den 05. Februar, war das Chinesische Neujahrsfest. Es begann dann das Jahr des Schweins.

Das erklärte einiges!

Jedes Hotel in dem wir schon waren, war geschmückt mit chinesischen Schriftzeichen und Lampions

und vor allem Schweinen in jeglicher Größe!

Auch von außen ist das Venetian wirklich schön!

Wir waren am heutigen Tag wirklich sehr viel gelaufen und freuten uns jetzt

in unserem Zimmer endlich die Füße hochlegen zu können.

Und vom Bett aus dann so einen Ausblick zu haben.... hach, einfach schön <3

Bally`  s Las Vegas Hotel & Casino

DZ  3 Nächte ohne FR  189.- Euro

Hier geht´s weiter mit Tag 4: