Tag 7

Freitag, 25. März 2016

Guten Morgen Geburtstagskind!

Moritz und ich hatten am Morgen schnell Bädas "Geburtstagstisch" vorbereitet. Dafür hatten wir sogar daheim noch Wunderkerzen besorgt. Zum Glück dachten wir im allerletzten Moment noch an den Rauchmelder, der sich im Zimmer befand, puh, das hätte ganz blöd laufen können ;-)

Bäda und Moritz stärkten sich gleich mal am Morgen mit Eiern und Speck am Frühstücksbuffet.

Danach gings sofort nach draußen. Wir hatten heute passend zum Tag strahlenden Sonnenschein, wie schön!

Zuerst erkundeten wir den Strand direkt vor unserem Hotel.

Es war gerade Ebbe und so konnten wir weit hinauslaufen.

Alles gesehen, rein ins Auto und weiter gings.

Nächstes Ziel war Mumbles, wo wir uns den Pier und den Leuchtturm anschauen wollten.

Allerdings begann auch hier das Osterwochenende und das traumhafte Wetter zog viele Leute an die Strände.

Und so wurde aus der eigentlich mit 45 Minuten angegebenen Fahrt ganz schnell eine fast 2 stündige.

Immerhin gab es schöne Aussichten!

Als wir kurz hinter dem Pier landeten hatten wir Glück und erwischten noch den letzten freien Parkplatz.

An der kleinen Promenade verließ uns dann mal kurz das Glück. Ein Strandzugang war wegen einer Ostereiersuche im Sand gesperrt.

Immerhin bot sich uns ein erster Blick auf den Leuchtturm.

Dann kam es aber noch blöder:

der Pier war ebenfalls geschlossen  :-(

Aber ok, eine Restaurierung war hier dringend nötig!

So ganz unverrichteter Dinge wollten wir nicht weiterfahren, so dass wir ein Stück Richtung Ortsmitte liefen.

Für unseren Rückweg wählten wir den Spaziergang direkt am Meer.

Wie vorher schon geschrieben, es herrschte auch hier Ebbe...

Als wir unter dem Pier durchliefen, sahen wir, dass wir hier unten am Strand gut weiter Richtung Leuchtturm laufen und kraxeln konnten.

Weg von den Menschenmassen waren wir in kürzester Zeit fast nur noch allein unterwegs.   :-)

Moritz nahm sofort das Angebot wahr, auf den Hügel hinaufklettern zu dürfen.

Bäda hinterher. Ich kraxelte derweil am Fuße des Hügels umher.

Es gab hier irre Gesteinsformationen zu entdecken, die teils allerdings auch sehr scharfgratig waren.

Also ohne gescheite Wanderschuhe würde man sich da schwer tun. Aber wir waren ja gut ausgerüstet.

Für ein bißchen Kletterei wurden wir mit immens schönen Ausblicken belohnt.

Na, erkennt ihr sie?

Oben links sind die beiden Männer schon wieder am "Absteigen".

Und so sahen wir irgandwann auch den Leuchtturm wieder,

dieses Mal von der anderen Seite.

Die kleinen Muscheln hingen bombenfest am Gestein. Faszinierend!

Und in den abertausenden von Mulden in den Felsen verbarg sich soviel Leben und irre Farbenspiele.

Man konnte dort jede Menge Pflanzen und kleines Getier entdecken.

Sehr zur Freude meiner beiden Herren beherbergte einer der kleinen Berge auch eine Höhle.

So schnell konnte ich fast nicht schauen, wie die beiden im Innern verschwunden waren  ;-)

Wir hatten alle drei einen Mordsspaß bei unserer kleinen Exkursion.

Als wir wieder an unserem Mietwagen ankamen, war hier mittlerweile die Hölle los! Ein wahrer Parkplatzkampf herrschte dort und ein Menschenauflauf, dass wir nur noch weg wollten! Unser Plan sah eine Weiterfahrt an der Küste vor,

aber in diese Richtung staute es sich weiterhin, worauf wir überhaupt keine Lust hatten.

So zogen wir unseren geplanten Burgbesuch für den nächsten Tag vor und fuhren in die entgegengesetzte Richtung ins Landesinnere.

Es dauerte zwar wieder eine Weile bis wir durch Swansea durch waren, aber danach gab es auf unserer Strecke keinen Stau mehr.

Wir fuhren auf der Autobahn und kamen so recht schnell an unser Ziel.

Caerphilly.

Caerphilly ist eine Stadt in Wales, die auch Herkunftsort und Namensgeber des Käses Caerphilly ist.

Hier wurde unter anderem Tommy Cooper geboren und er lebte auch hier.

Wie, ihr kennt Tommy Cooper nicht???

Wir übrigens auch nicht   ;-P

Wir strandeten aber genau vor einer Statue von ihm in Caerphilly und so war unsere Neugier geweckt und wir googelten ihn später im World Wide Web. Tommy Cooper war also ein britischer Komiker und Zauberkünstler und lebte von 1921-1984. Sein Markenzeichen waren ein roter Hut, den er immer trug und kunstvoll misslungene Zaubertricks. Wieder etwas dazu gelernt   ;-)

Unser Hauptaugenmerk lag in Caerphilly allerdings auf dem Caerphilly Castle,

welches eine Burgruine ist.

Das gesamte Gelände der Burg umfasst mit den umgebenden Wasserflächen über 12 Hektar.

Damit ist sie mit ihrer Größe die zweitgrößte Burgruine Großbritanniens.

Erbaut wurde Castell Caerffili, wie die Burg auf Walisisch heißt, zwischen 1268 und 1271.

Die von den Engländern zur Verteidigung gegen die Waliser errichtete Burg weist ein raffiniertes Verteidigungssystem auf.

Der Wassergraben mit zwei Zugbrücken, mehreren Türmen sowie gewaltige Mauern lassen die Burg noch heute

imposant und wehrhaft erscheinen.

Die Great Hall ist noch erstaunlich gut erhalten und stellte eine Wappensammlung aus.

Zudem saßen hier ein paar Mitarbeiter in mittelalterlichem Gewand gekleidet, die einem einige Handwerke der damaligen Zeit näher brachten.

Der 15 m hohe Südostturm steht 10 Grad nach außen geneigt. Ob diese Neigung durch eine Sprengung während des Bürgerkriegs

im 17. Jahrhundert entstanden ist oder durch den feuchten Untergrund ist nicht genau geklärt.

Auf alle Fälle macht er dem Schiefen Turm von Pisa ganz schön Konkurrenz ;-)

Und Fakt ist, dass der schief dastehende Turm spektakulär ausschaut.

Und die daran angelehnte Skulptur fanden wir sehr witzig.

Die riesigen Wassergräben um die Burg und der perfekte Schutz durch die doppelte Mauer des Caerphilly Castle sorgten dafür,

dass sich im Laufe der Jahre viele Angreifer die Zähne daran ausgebissen haben.

Ein Highlight auf dem Gelände waren die Belagerungsgeräte, die man besichtigen und teils "erproben" konnte.

Etwas kitschig und fantasylastig lag in der Nähe des Eingangs ein schwarzer Drache, der ab und zu Rauch durch seine Nüstern stieß und seine Augen aufleuchten ließ. Aber die Kids waren davon total begeistert, so dass der Drache die ganze Zeit stark umlagert war.

Nach unserer Besichtigung des inneren Kerns liefen wir auch noch eine Runde außen herum.

Diese Grünanlagen wurden von den Einheimischen hauptsächlich zum Picknicken und Angeln umfunktioniert.

Ursprünglich wollten wir heute zu Bädas Geburtstag in Swansea ins TGI Friday einkehren. Da wir diesen Ort aber schon frühzeitig wieder verlassen hatten, fanden wir es unsinnig nur zum Essen die gesamte Strecke wieder zurück zu fahren. Vor allem weil wir nicht wussten, ob sich der Stau nach Swansea zum Abend hin gelegt hatte. So durchforsteten wir das kleine Zentrum von Caerphilly nach einem netten Lokal.

Zuvor kamen wir noch an einem Sportgeschäft vorbei, welches wirklich Knallerpreise hatte. Wofür wurde also Juniors Taschengeld wieder mal geschröpft? Genau, ein original Fußballtrikot musste es sein. Dieses Mal eines von Chelsea.

Im Zentrum von Caerphilly fanden wir dann zwar eine kleine Fußgängerzone, aber hier gabs nur Shops und Fast Food-Stände. Genau das sollte es aber heute nicht sein. Bevor wir hier noch mehr Zeit mit der Restaurantsuche vertrödelten, fuhren wir mit dem Auto zurück zu unserem Hotel mit der Hoffnung, dort in der Nähe ein Pub für uns zu finden. Leider war dem nicht so  :-(

Entweder gab es nur sündhaft teure Hotelrestaurants oder wir fanden ein kleineres, was dann aber wegen Renovierung o.ä. geschlossen war. Es war wie verhext! So entschied unser Geburtstagskind, doch noch einmal nach Swansea zu fahren und dort das TGI aufzusuchen.

Glücklicherweise hatte sich der Stau vom Vormittag aufgelöst und wir kamen recht schnell an, auch ein Parkhaus fand sich sofort.

Wir stürmten das TGI Fridays in Swansea, mussten einen Augenblick auf einen freien Tisch warten und dann konnte es endlich losgehen.

Nach den langen Spaziergängen an der frischen Luft im Laufe des Tages und der sich ewig lang hinziehenden Restaurantsuche,

hingen unsere Mägen mittlerweile in den Kniekehlen.  ;-P

Wir wählten relativ schnell unsere Speisen aus, bestellten und warteten, warteten und warteten!

Erst nach ca einer Stunde wurden uns unsere Vorspeisen serviert. Grrrrr!

Wir hatten zwischenzeitlich schon in Erwägung gezogen, diesen Laden wieder zu verlassen.

Und der Schuppen bemühte sich wirklich, seinen Brüdern und Schwestern in USA in nichts nachzustehen!

Die Klimaanlage lief auf Hochtouren! Es war sooo kalt, dass einige Anwesende in Jacken dasaßen. Wir taten es ihnen gleich, sonst wäre es nicht auszuhalten gewesen. Unsere Hauptspeisen ließen dann auch noch ewig auf sich warten.

Immerhin war aber unser Essen saugut wie von uns auch erwartet. Lediglich das ganze Drumherum ließ einfach zu wünschen übrig.

 

Satt ging es anschließend zurück in unser Hotelzimmer, wo wir den Abend mit Modern Family ausklingen ließen.

Diese Staffel bekommen wir schon noch durch in dem Urlaub!   :-D

 

Hier geht´s weiter zu Tag 8: