Tag 5 - Charlottesville (Monticello) - Williamsburg

Heute starteten wir unsere kleine Rundreise. Frisch geduscht und bei strahlendem Sonnenschein ging es ca 09.30 Uhr los. Unser erstes Ziel war Charlottesville, ca 95 Meilen (ca 152 km) entfernt. Allerdings waren wir dafür mit der Geschwindigkeitsbegrenzung ca 2 1/2 unterwegs. :-(

Bäda fuhr auf der Interstate meistens ca 5 Meilen schneller als erlaubt, aber wir hatten das Gefühl, daß wir das langsamste Gefährt auf der Straße waren  :-)  Die Landschaft, durch die wir fuhren, war total geil. Es gab sehr viele Pferdefarmen mit den typisch roten Häusern.

Ich hätte ständig fotografieren können, aber wir sind ja nur vorbei gefahren. Da müssen wir also noch mal hin mit ein wenig mehr Zeit.

Als wir am Monticello ankamen, ging es Stephanie mal wieder so schlecht, dass sie die Besichtigung nicht mitmachte sondern lieber im Auto sitzen blieb. Zumal sie das Anwesen bereits gemeinsam mit den Sydes besucht hatte. Wir drei stiefelten also los, bei herrlichstem Wetter! Die Eintrittskarten waren nicht gerade billig, pro Person $21 und wir bekamen als Besucheruhrzeit Karten für 15.50 Uhr.

Die Uhrzeit schockte uns, es war gerade mal ca 13.00 Uhr! Schliesslich lag noch ein ganzes Stück Fahrt vor uns und Stephanie saß allein im Auto und wartete auf uns. Nach kurzer Diskussion beschlossen wir, dass Bäda versuchen sollte, die Karten zurückzugeben, weil es sonst zu spät für uns würde. Freudestrahlend kam Bäda von seiner Mission zurück! Er hatte Karten für 13.30 Uhr bekommen! So einfach kann's gehen!

Wir wollten schnell zum Bus sprinten, der uns zum Haus fahren sollte, als ich bemerkte, dass Moritz seine Kamera nicht mehr in der Hand hielt. Bäda und er waren kurz vorher auf der Toilette und dort hatte er sie wohl liegen lassen. Schneller Sprint zurück zur Toilette, wo die Kamera natürlich derweil nicht mehr lag  :-(   Also wieder zurück zum Bus, um Monticello anzuschauen, nachdem Moritz' Tränen etwas getrocknet waren.

Monticello war das Haus von Thomas Jefferson, dem dritten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Es liegt auf dem Gipfel eines kleinen Hügels südlich von Charlottesville, Virginia.

Monticello was das Zentrum einer 2.000 Hectar grossen Plantage, die mehr als 100 afrikanische Amerikaner, Sklaven sowie mehrere Arbeiter und Künstler beherbergte. Das Haus war entworfen, gebaut und renoviert von Jefferson. Dieser wunderbare Bau beherbergt viele geniale Erfindungen und technische Spielereien, alle von Jefferson eingebaut wurden und die man auch heute noch besichtigen kann.

Das Haus wurde über Jahrzehnte von der Jefferson Familie richtig bewohnt, was man auch noch merkte. Mittlerweile gehört das Anwesen der Jefferson Stiftung, von der es auch betreut und verwaltet wird. Das Haus und die Umgebung einschliesslich viele der originalen Wirtschaftsgebäude sind alle wunderbar renoviert und gut erhalten.

Monticello war für uns einzigartig, wir waren total begeistert und Stephanie hatte uns nicht zuviel versprochen. Da die einzelnen Räume auch noch eingerichtet sind, war es auch für Moritz total interessant. Zudem erfuhren wir sehr viel aus Jeffersons Leben und welch Pionier seiner Zeit er war. Uns war bis dahin nicht bekannt, dass viele Erfindungen auf sein Konto gingen.


Neben Jeffersons Wohnhaus gab es auch noch Stallungen und die Unterkünfte des Personals zu besichtigen.

Nach diesen Gebäuden schauten wir uns noch den Gemüsegarten und seine Grabstätte an. was für ein Anwesen!

Riesengroß, sehr idyllisch gelegen mit einem wunderbaren Ausblick auf die komplette Umgebung.


Danach liefen wir, gar nicht typisch amerikanisch, zum Auto ;-P 

Der Weg führte uns durch den Wald und das Wetter war so herrlich...

Bevor es wieder zum Auto ging, waren wir noch einmal kurz am Eingangsschalter und siehe da, ein freundlicher Ami hatte Moritz' Kamera nicht eingesteckt sondern brav abgegeben! Moritz war total happy!

Am Auto begrüßte uns ein noch verschlafenes Kind :-) Stephanie hatte sich ins Auto gelegt und war dann sofort eingeschlafen. Das half wenigstens, es ging ihr nun besser. Alle wieder beisammen gab es nun erst mal etwas zwischen die Kiemen im Restaurant zum blauen Dodge ;-)

Unsere Fahrt ging weiter nach Williamsburg. Gegen 18.00 Uhr trafen wir dort ein und konnten sofort unser Zimmer in der Travelodge beziehen. Wir hatten das Zimmer bereits vorher über Opodo gebucht, weil es dort recht günstig war. 78.- Euro für 2 Nächte für 3 Erwachsene und 1 Kind, da konnte man nicht meckern. Und wir waren angenehm überascht über unser Zimmer! Ich hatte bei dem Preis schon mit allem gerechnet! Das Zimmer war relativ groß mit 2 Doppelbetten und alles war sehr sauber!

Wir fuhren noch kurz nach Williamsburg rein und bekamen den ersten Eindruck von "Colonial Williamsburg". Es schaute super aus! Einfach schön angelegt und die Häuser wirkten sehr authentisch. Zum Essen landeten wir in einer Studentenkneipe. So kam es uns zumindest vor. Bäda war total begeistert vom Flair dieser Wirtschaft! Holzbänke und -stühle, zig Fernseher mit Sportveranstaltungen an den Wänden, ein Kellner, der einen Slang draufhatte, dass sogar Steph Probleme hatte, ihn zu verstehen, und ein sehr gemischtes Publikum. Von den fertigsten Studenten bis hin zum Krawattenträger war alles vorhanden. Und das Essen war auch super! Rundum glücklich und satt begaben wir uns nach unserem Dinner auf unser Zimmer.

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