Tag 8, Teil 1

Sonntag, 20. März 2022

by Bäda & Annett

Wie fast schon von uns erwartet, klappte es nicht mehr mit den Tickets fürs 500-Meilen Indycar Rennen.

Irgend etwas klappte weiterhin nicht mit der Freischaltung.

Trotz nochmaligem Kontakt mit dem Help-Desk des Anbieters bekamen wir die Karten nicht gültig.

Das war schon sehr ärgerlich!

Glücklicherweise konnten wir gleich ein Alternativprogramm abrufen: Die Southfork Ranch.

Und ganz ehrlich: Die Entscheidung fiel uns nicht wirklich schwer. Hallo??? DIE SOUTHFORK RANCH!!!

Die Southfork Ranch war daheim schon auf unserer To Do-Liste,

da sie einfach durch die Fernsehserie Dallas zu unserer Jugend gehörte.

Sie fiel dann aber auf Grund von Zeitmangel wegen dem Indycar Rennen wieder raus.

Und man darf es vorweg nehmen. Wir wurden nicht enttäuscht. Das ganze dort war super organisiert und angelegt.

Und nun standen wir hier tatsächlich!

Die Ranch liegt nicht direkt in Dallas sondern in Parker, ca 40 km nördlich von Dallas.

Wir starteten im Empfangsraum, wo wir schon mal einen kleinen Stammbaum der Familie Ewing zu sehen bekamen.

Ansonsten hatte dieses Gebäude aber noch nichts mit der Fernsehserie zu tun.

Der Eintritt war nicht ganz billig: $16 plus tax pro Person incl einer Einführungstour.

War uns aber völlig egal, was es kostete! Wir wollten da rein!!!

Im hinteren Teil des Gebäudes gab es noch paar Räume,

wo schon allerlei Utensilien und Fotos der Stars unserer Jugend ausgestellt waren.

Jeder der Schauspieler besaß seinen eigenen handgefertigten Sattel zum Reiten:

Lucy´s Hochzeitskleid:

Unvergessener Larry Hagman alias J.R. Ewing:


Es dauerte noch bis unsere Führung begann.

Somit hatten wir genügend Zeit, die ersten Räume genauesten unter die Lupe zu nehmen.

Hinter dem Empfangsbereich startete dann die Führung über das Gelände.

Unsere Gruppe bestand aus einem brasilianischen Pärchen, 4-5 Franzosen und mit uns ca 8 Deutschen.

Unser Guide hatte Überraschung, Überraschung, eine deutsche Mutter, wie gefühlt jeder zweite Ami.

Bloß leider konnte er kein Wort Deutsch, was ihn selber am meisten ärgerte.

Auf jeden Fall war er der Pilot des Bummelzuges, der uns über das Gelände zur Ranch brachte.

Und da war sie dann, die Southfork Ranch!

Erster Eindruck vorm Haus: "Gar nicht so groß".

Aber wenn man direkt davor steht, kommt man sich schon vor wie früher Bobby oder J.R.   :-)

Und gleich als erstes passierten wir  d e n  Glastisch, an dem sich Sue Ellen den ein oder anderen Cocktail genehmigte

oder sich die Familie traf, um mal wieder Versöhnungsgespräche zu führen oder neue Intrigen zu spinnen.

Zur Begrüßung gab's dann erstmal einen Vortrag von einer total coolen Dame, die etwas über die Ranch erzählte.

Und das war hochinteressant.

Etwa, dass einer der Vorbesitzer ein gewisser John Wayne war (ja, DER John Wayne).

Oder dass an Drehtagen im Sommer nur abends auf der Ranch gedreht werden konnte, weil es tagsüber meistens so heiß war,

dass den Darstellern die Schuhe geschmolzen sind. Apropos Drehtage: Die Ranch war bewohnt und der Besitzer war nicht willens,

die Ranch zu verkaufen und erlaubte auch keine Dreharbeiten. Mit ein bisserl Überredungskunst ($$$) ließ er sich doch dazu hinreißen,

eine Drehgenemigung zu erteilen, aber nur für außen.

Der Original-Frühstückstisch der Ewings:

So wurden die meisten Innenszenen der Serie in einem Studio gedreht, was auch viel komfortabler war.

Etwas später hatte sich eine Komparsin verplappert und die Adresse der Ranch verraten.

Der Fan-Ansturm danach war so groß, dass der Besitzer sein Anwesen entnervt doch verkaufte.

Für schlappe 7 Mio. Dollar. Danach konnte dann auch im Haus gedreht werden.

 

Miss Ellie´s Küche:

Bei dem Vortrag ärgerten sich alle Anwesenden und wir über die französische Familie.

Die hatten ein endlos schreiendes Kind dabei, dass sich überhaupt nicht beruhigen ließ.

Allerdings hielt es von den Angehörigen auch keiner für notwendig, den Raum mit dem Kind zu verlassen.

So bekamen sie ständig böse Blicke von den anderen Besuchern, was sie aber völlig kalt ließ.

Sehr rücksichtslos und ärgerlich!

Das Wohnzimmer der Familie Ewing:

Lucy´s Zimmer:

In diesem Zimmer wurde die Ermordung von J.R. Ewing gedreht:

Blick vom oberen Balkon aufs umliegende Gelände:

Und da standen wir nun tatsächlich auf J.R.´s Balkon!

Der komplette Ranchbesuch verursachte bei uns schon Gänsehautmomente!

Ich erinnerte mich an Campingurlaube mit meiner Großfamilie, in denen meine Tante Briefe von ihrer Freundin auf den Campingplatz geschickt bekam,

die seitenlang geschriebene Berichte enthielten, was in der aktuellen Folge der Serie, die wir gerade durch unseren Urlaub nicht sehen konnten, geschehen war. Das waren Zeiten!    :-D

Und das war unser erster Blick auf den Original-Pool aus der Serie.

Wer sich noch erinnern kann: Bobby schwamm jeden Tag unzählige Bahnen in einem Riesen-Pool mit olympischer Bahnlänge.

In diesem Becken war das natürlich nicht möglich. 

Deshalb wurde es für die Schwimm-Dreharbeiten so verspiegelt und mit Weitwinkeobjektiven aufgenommen,

dass der geneeigte TV-Zuschauer überzeugt war, dass es sich hier um einen Riesen-Luxus-Pool handelte.

Schlafzimmer von J.R. & Sue Ellen:

Yes, wir waren auch im Bad der Ewings  ;-D

Nach dem kleinen unterhaltsamen Vortrag der netten Dame konnten wir uns übrigens völlig frei im Haus bewegen und umsehen.

Da war gut, dass wir am Morgen mal wieder beizeiten eingetroffen waren und die erste Führung des Tages erleben durften.

Wir ließen uns ans Ende unserer Gruppe zurückfallen und hatten so oft die Räume für uns allein.

Als wir am Poolbereich landeten, war der gerade von unserer Gruppe belagert,

so dass wir erst mal eine Runde hinters Haus liefen.

Schnell ein Selfie von uns gemacht, bevor die Meute uns folgte.

Schaut schon aus wie im Fernsehen, oder?

Als wir dann später den Pool erreichten, war der Bereich fast leer.

Jep, fast leer. Es tummelte sich noch ein älteres Pärchen rum, die uns bereits im Haus aufgefallen waren.

Einiges älter als wir, er mit Kamera ausgestattet, sie musste für seine Aufnahmen immer posen.

Wir hatten uns im Haus schon köstlich über die beiden amüsiert.

Er hatte bei seiner Kamera kein Weitwinkel und so tat er sich schwer, alles aufs Bild zu bekommen.

Musste sich bei manchen Motiven schon ganz schön verrenken und dazu gab er seiner Frau immer Anweisungen,

wie sie sich positionieren sollte. Wir setzten uns nun auf die Poolterrasse und beobachteten das Schauspiel der beiden.

Er: "Setz dich auf den Stuhl wie Sue Ellen!"

Er: "Stell dich an die Säule wie Miss Ellie!"

Er: "Setz dich an den Pool... steck einen Fuß ins Wasser"

Sie: "Iiiiih, das ist aber kalt!"

Er: "Nochmal, das Foto war nichts!"...

:-D     :-D     :-D

Das ist die Einfahrt und rechts davon standen im Film die Luxuskarossen der Ewings.

Mittlerweile waren am Haus die Gruppen der Führungen Nummer 2 und 3 des Tages angekommen.

Es wurlte regelrecht vor Leuten am und im Haus. Aber wir waren ja schon durch.

Nochmal Einfahrt, auch nicht unbekannt, oder?

Als nächstes machten wir uns auf den Weg, das komplette Außengelände der Farm zu inspizieren.

Und das war riiiiieeeesengroß!

Auch hier durften wir uns vollkommen frei auf dem Gelände bewegen

und sämtliche Gebäude und Stallungen besichtigen und fotografieren.

Eine kleine Museumshalle mit J.R.´s Wagen:

Und da war er, der alte Schwerenöter.  :-)

Alles war da, sogar die Gräber...

Vieh wird natürlich auch auf der Farm gehalten.

Es gab riesige Stallungen.

Die ganzen Ausmaße waren einfach der Wahnsinn!

Noch mal das Ewing-Wohnhaus aus einem anderen Blickwinkel:

Dieses Gebäude beherbergt Veranstaltungsräume.

Die kann man anmieten, um hier Geburtstage und Hochzeiten auf der Southfork-Ranch zu feiern.

Nicht schlecht.

Als wir wieder am Parkpatz eintrafen, war mittlerweile dieses alte Gefährt vorgefahren.

Wie cool ist das bitte?

Unser Rundgang war zu Ende, wir beide überglücklich, aber der Tag noch relativ jung.

Was also machen? Dallas lag direkt auf dem Rückweg zu unserem Hotel, also beschlossen wir, dort eine kurze Stippvisite einzulegen.

Hier geht´s weiter zu Teil 2: