Tag 15

Sonntag, 27. März 2022

Wir hatten eine sch... Nacht hinter uns! Vor unserem Zimmer gab es immer wieder ein großes Tohuwabohu.

Ergo war ich fast stündlich immer wieder wach. Ab 6 Uhr konnte ich gar nicht mehr schlafen, Bäda drehte sich neben mir auch nur noch von einer auf die andere Seite. Aber das war und ist für uns einfach keine Aufstehzeit! Also beide noch mal umgedreht und versucht, noch etwas zu schlafen.

Funktionierte aber überhaupt nicht! Ich warf kurz vor 7 das Handtuch und ging duschen. Bäda stand auch auf und bis wir beide mit der Morgentoilette fertig waren, war mittlerweile immerhin schon mal die Sonne aufgegangen.

Wir packten unsere Sachen zusammen und saßen tatsächlich bereits 08.07 Uhr abfahrbereit im Auto.

Als erstes fuhren wir noch einmal zum Walmart. Wir wollten uns noch gern paar von den günstigen Klamotten nachkaufen.

Dort im Supermarkt fiel Bäda auf, dass er wohl seine Jacke im Motel liegen lassen hatte.

Wieder am Auto durchsuchten wir es, seine Jacke fehlte! Was war denn in diesem Urlaub los???

Normalerweise machen wir durch jedes Zimmer einen gründlichen Rundgang vorm Auschecken,

und nun war es innerhalb von zwei Wochen schon das zweite Mal, dass wir etwas vergessen hatten!

Wir werden wohl alt!  :-D

Also noch mal zurück zum Motel. Dort waren sie tatsächlich bereits dabei, unser Zimmer neu herzurichten.

Wir waren noch rechtzeitig gekommen, dass Bäda seine Jacke zurückerhielt.

Danach machten wir noch einen kurzen Stopp bei der Saint Patrick Catholic Church in Galveston.

Aber dann ging´s auf schnellstem Weg auf die Interstate. Wir wollten am Abend in San Antonio sein.

Neben der Autobahn entdeckten wir diese Eisenbahn-Hebebrücke. Sieht man ja nicht oft so ein Teil.

Das typische Landschaftsbild rund um Houston-

eine Ölraffinerie nach der anderen.

Blick auf Houston´s Skyline von der Interstate aus:

Nachdem wir dann endlich die Großstadt hinter uns gelassen hatten, fuhren wir einen Parkplatz an.

Dort holte sich Bäda bei Panera´s Bread erst mal einen Kaffee.

Wir mussten der kurzen Nacht Tribut zollen, uns überkam heftigst Müdigkeit.

Wir vertraten uns also etwas die Beine und schauten auf unserer gespeicherten Googlemaps-Karte,

ob wir in der Nähe etwas zum Anschauen markiert hatten. Der Weg bis nach San Antonio erschien uns in dem Moment noch so weit,

wir benötigten Abwechslung zum stumpfen Autofahren.

Wir wurden fündig und fuhren so die San Felipe de Austin State Historic Site an.

San Felipe war der erste soziale und wirtschaftliche Ort der frühen Kolonie von Stephen F. Austin.

Als wir ankamen stand außer uns gerade mal noch ein Auto auf dem Parkplatz.

Na das schaute doch wieder sehr gut aus für uns.

Am Eingang erwartete uns eine schöne Bronzeskulptur, alles wirkte sehr vielversprechend!

Die Dame an der Empfangstheke begrüßte uns freundlich, wir zahlten $10 pro Person.

Natürlich fragte auch sie uns, woher wir denn kämen und war dann sehr begeistert, dass wir Deutsche waren.

Sie kam dann sogleich von ihrem Thresen vorgesprungen und erklärte uns anhand einer auf den Boden gezeichneten Landkarte

die damals wichtigsten Orte der neu angekommenen Siedler.

Sie unterrichtete uns, dass sehr viele deutschstämmige unter ihnen waren.

Und zum Schluß fragte sie uns, wie wir überhaupt auf das Museum gekommen wären.

Es wäre in der heutigen Form erst im April 2018 eröffnet worden und sei daher noch nicht so bekannt.

"Beim Abgrasen der Gegend mit der Lupe auf googlemaps"  :-D

Bevor die Dame wieder hinter ihrem Thresen verschwand, erklärte sie uns noch den Aufbau des Museums.

Das Museum beherbergte Artefakte, die bei archäologischen Untersuchungen der Stätte gefunden wurden,

sowie am Beginn des Rundgangs interaktive und multimediale Exponate,

mit Hilfe derer wir mehr über die Geschichte der Stadt erfahren konnten.

 San Felipe war der Ort, an dem Stephen Austin 1823 seine Kolonie gründete, Landzuteilungen an die Kolonisten verteilte

und wo sich die provisorische Regierung der Republik Texas befand.

Stephen Austin brachte zunächst 297 Familien im Rahmen eines Vertrags mit der mexikanischen Regierung nach Texas.

Ab 1824 war San Felipe de Austin inoffizielle Hauptstadt bis die Hauptstadt 1836 nach Washington-on-the-Brazos verlegt wurde.

Aaah, das hatten wir doch auch gerade erst besucht. So langsam fügte sich die texanische Revolution für uns zusammen.

Hier in San Felipe nahm Texas also seinen Anfang.

Zur Zeit der texanischen Revolution war die Stadt nach San Antonio das zweitgrößte Handelszentrum.

Bald begann sie sich über mehr als eine halbe Meile westlich des Brazos auszudehnen.

Im Jahr 1828 zählte die Gemeinde etwa 200 Einwohner, drei Läden, zwei Tavernen, ein Hotel,

eine Schmiede und etwa vierzig bis fünfzig Blockhütten. Zehn der Einwohner waren Hispanoamerikaner,

der Rest war amerikanischer oder europäischer Herkunft; die Zahl der Männer war zehnmal so hoch wie die der Frauen.

Die Druckerpresse stammt aus den 1830er Jahren:

Eine der frühesten Zeitungen in Texas, die Texas Gazette, begann am 25. September 1829 in San Felipe zu erscheinen.

Gail Borden's Telegraph and Texas Register, das zur inoffiziellen Zeitschrift der Revolution wurde,

erschien erstmals am 10. Oktober 1835 in San Felipe de Austin.

Ein Umriss der früheren Stadt:

Auf dem Außengelände war ein Teil der damaligen Stadt nachgebaut worden.

Wir begannen unsere Tour mit dem damaligen Hotel.

Da die Stadt später niedergebrannt wurde, gab es keine originalen Hütten mehr.

Einige der Gebäude waren Geschenke aus anderen Bundesstaaten,

die aber zur gleichen Zeit in den 1830er Jahren gebaut worden.

Alle Hütten waren so eingerichtet, dass wir das Gefühl hatten,

die Bewohner hätten das Häuschen gerade nur mal kurz verlassen

und würden gleich wieder reinkommen.

Ich glaube, wir hatten noch nie ein so dermaßen liebevoll hergerichtetes Museumsdorf besucht.

An den Wochenenden gibt es auch meistens Vorführungen über alte Handwerkstechniken.

Leider waren wir an einem Wochentag vorort.

Dafür hatten wir das Gelände fast auschließlich für uns allein.

Blue Bonnets blühten hier schon sehr reichlich:

Die Einwohnerzahl belief sich 1835 auf fast 600

und viele weitere Siedler wohnten in der Nähe der Gemeindegrenzen.

San Felipe de Austin überlebte den Krieg um die Unabhängigkeit von Texas nicht.

Nach dem Fall von Alamo zog sich die Armee von General Sam Houston nach San Felipe de Austin zurück.

Am 30. März 1836 ordnete die kleine Garnison, die zur Verteidigung des Brazos-Übergangs in San Felipe verblieben war,

die Evakuierung der Stadt an und brannte sie anschließend nieder, um zu verhindern,

dass sie in die Hände der vorrückenden mexikanischen Armee fiel.

Die verängstigten Einwohner sammelten soviele Habseligkeiten zusammen, wie sie tragen konnten,

bevor sie während des als Runaway Scrape bekannten Vorfalls nach Osten flohen.

Wir wollten nach unserer Runde noch mal zurück in die ersten Räume mit den vielen Infos, um etwas nachzulesen.

Diese waren aber nun komplett überfüllt von einer Motorrad-Crew. Wir machten auf dem Absatz kehrt- dann halt nicht.

Es waren uns einfach viel zu viele Leute im Raum. Nachwirkung der Coronazeit???

Die Bronzestatue am Eingang des Museums stellte eine mit ihrem Hab und Gut fliehende Familie vor dem Feuer dar.

Das wussten wir zu Beginn unseres Besuches noch nicht.

Im Mai 1836, nach dem Sieg der Texaner in der Schlacht von San Jacinto, kehrten einige Bewohner zurück.

Die meisten Familien kamen jedoch nie wieder in die Stadt,

und die Regierung der Republik Texas konnte somit ihre Arbeit in der Stadt nicht wieder aufnehmen,

da es an den notwendigen Gebäuden fehlte.

San Felipe wurde 1837 eingemeindet und zur Kreisstadt des neu gegründeten Austin County.

Obwohl dann wieder ein Gerichtsgebäude errichtet wurde, erlangte die Stadt nie wieder ihre frühere Bedeutung.

Mitte der 1840er Jahre bestanden die einzigen anderen Gebäude in der Siedlung aus sechs oder sieben Blockhäusern und einer Taverne.

 Im Jahr 1940 schenkte die Stadt San Felipe den größten Teil des ursprünglichen Stadtgrundstücks dem Staat

und dieser erklärte das Land zu einem Historical Marker.

Die kleine Methodist Church neben dem Museumsgelände überstand das Abbrennen der Stadt:

Unweit des Museums steht noch ein Obelisk, der an diesen wichtigen Ort Texas´ erinnern soll.

 Ebenso wie eine Bronzestatue von Stephen F. Austin und eine nachgebaute Blockhütte.

Und überall blühte die texanische Staatsblume,

die wir die vorherigen Tage so ergebnislos suchten.

Nach dem Besuch dieses Teils der Gedenkstätte liefen wir noch zum Brazos River.

Wenn am Ufer dieses Flusses schon soviel Geschichte passiert war, wollten wir ihn wenigstens einmal gesehen haben.

Auf dem Rückweg zum Auto passierte uns die komplette Motorrad-Crew aus dem Museum.

Wow, sie mussten durch das Museum geflogen sein, wenn wir sie jetzt schon wieder trafen!

(Oder waren wir beide extrem langsam unterwegs???)

Wir verabschiedeten uns von San Felipe.

Es war ein überaus schöner und interessanter Stopp gewesen.

Weiter ging´s nun Richtung San Antonio.

Unsere Batterien waren wieder aufgeladen, die Müdigkeit vertrieben und das Autofahren fiel wieder leicht.

Auf der Strecke wechselte immer wieder das Landschaftsbild von Ölindustrie zu ländlicher Idylle.

Wirkte manchmal fast bizarr.

Bevor wir endgültig San Antonio erreichten, machten wir noch einen zweiten Stopp.

Und zwar bei der Kreische Brewery Historic Site.

Monument Hill und Kreische Brewery State Historic Sites ist ein historischer Staatspark südlich von La Grange.

Es hieß, der Park liege auf einer Sandsteinklippe über dem Colorado River mit einer atemberaubenden Aussicht.

Bei unserer Ankunft war davon noch nichts zu sehen. Sollten wir hier wirklich weiterlaufen?

Es gab ein kleines Empfangshäuschen mit einigen Infos zur Familie und der Brauerei im Allgemeinen.

Ließen wir erst mal links liegen.

Da der Eintritt nur $4 pro Person kostete, entschlossen wir uns, das Gelände anzuschauen.

Ohne jegliche Erwartungshaltung wanderten wir drauf los.

Wir liefen an dem Monument vorbei, welches einem Massaker während der texanischen Revolution gewidmet ist,

womit wir uns aber nicht weiter beschäftigten.

Uns interessierte mehr die Aussicht, die sich uns hinter dem Mahnmal bot.

Wow!

Einen super Blick auf den Colorado River hatten wir von dort.

Wir konnten kilometerweit die Landschaft mit dem eingebetteten Fluß sehen.

Herrlich! Der angepriesene "atemberaubende Ausblick" war also nicht übertrieben.

Zur Geschichte:

1846 wanderte Heinrich Ludwig Kreische aus Gottgetreu, Sachsen, nach Texas aus.

Er ließ sich in La Grange nieder und übte dort seinen Beruf als Steinmetz aus. 

In La Grange baute er 1853 das Bezirksgefängnis und 1855 das dritte Bezirksgerichtsgebäude.

Am 17. Januar 1849 erwarb er dann dieses Land hier, zu dem auch das Grabmal gehörte.

Dieses Grabmal lag Kreische sehr am Herzen. Um die Unversehrtheit des Grabes und seines Inhalts zu bewahren,

schenkte er dem Texas Monumental Committee das Stück Land, auf dem sich das Grab befand,

mit der Auflage, ein Denkmal zu errichten. Dazu kam es aber nicht, und so fiel das Land an Kreische zurück.

Bis zu seinem Tode 1882 pflegte er das Grab dann selbst.

Für seine Familie baute Heinrich Kreische dieses dreistöckige Haus.

Dort wohnte er dann mit seiner Frau Josepha und ihren gemeinsamen sechs Kindern.

Das Haus konnte man nicht betreten, aber Blicke in die verschiedenen Räume werfen.

Alle Zimmer waren so eingerichtet, wie sie ausgesehen haben könnten, als die Familie Kreische vor Jahren dort lebte.

Das komplette Haus war in Anbetracht der vielen Jahre, die es bereits auf dem Buckel hatte,

noch in einem guten Zustand.

Ein massiver Steinbau, nach deutschem Vorbild, ist halt doch langlebiger

als die amerikanische Pressspanplatten-Bauweise  ;-P

Es gab unter anderem die Küche, die Stube im Erdgeschoss,

ein Schlafzimmer im Obergeschoss, die formelle Stube und das Nähzimmer zu sehen.

Den Balkon im Obergeschoss durften wir erklimmen

und konnten von dort schon mal einen Blick auf die Räucherkammer neben dem Haus werfen.

Draußen an der Räucherkammer überlegten wir, ob diese wohl noch genutzt wird?

Denn um die Kammer roch es stark nach Geräuchertem.

Da bekamen wir glatt Appetit!  ;-)

Nach Fertigstellung seines Wohnhauses begann Kreische, das Quellwasser aus der Schlucht unterhalb seines Hauses

zum Bierbrauen zu nutzen und errichtete als nächstes auf seinem Stück Land eine Brauerei.

Zwischen 1860 und 1870 verlegte er dann seine Hauptbeschäftigung auf das Brauereiwesen.

Er gründete eine der ersten kommerziellen Brauereien in Texas.

In den späten 1870er Jahren war seine Brauerei bereits die drittgrößte des Bundesstaates.

Kreische begann sein Geschäft erst im Kleinen, bediente also zuerst nur den lokalen Markt.

Er verkaufte unter anderem seine Produkte in einem Biergarten am Bluff und in Bierhallen in La Grange.

 Heute stehen nur noch Ruinen dieser einst geschäftigen Brauerei.

Es führte ein Wanderweg hinunter zu den Brauerei-Ruinen.

Mittlerweile war es aber so heiß geworden, die Sonne brannte und wir hatten keine Wasserflaschen zum Trinken dabei,

so dass wir auf diesen Spaziergang verzichteten und nur von oben einen Blick auf die Überreste warfen.

Es gab einige Schilder, die beschrieben, wie die Brauerei damals funktionierte.
Das Kreische's Bluff Beer der Brauerei war bei den Einheimischen sehr beliebt.

Die Scheune stand oberhalb beim Wohnhaus:

Während die Kinder der Familie Kreische bis 1952 weiter in dem Wohnhaus lebten,

wurde die große Brauerei seit dem Tode Heinrich Kreisches stark vernachlässigt und zerfiel langsam zu einer Ruine.

Julia Kreische war die letzte Überlebende der Familie.

Sie hielt aber sehr am traditionellen Leben fest und ließ keine Neuerungen am Haus zu.

Seit ihrem Tod im Jahr 1952 stand das Haus dann nur mit kurzen Unterbrechungen leer.

Heinrich Kreische hängte übrigens immer das extra für die Brauerei angefertigte Banner mit der Aufschrift "Frisch Auf!" auf,

wenn eine neue Charge Bier gebraut worden war, um die örtliche Bevölkerung darüber zu informieren.

Gutes Marketing zur damaligen Zeit!

Er lud auch öfters zu großen gesellschaftlichen Veranstaltungen auf seinem Gelände ein.

Die Menschen kamen dann zusammen, um das Bier zu genießen,

Schießwettbewerbe und Picknicks zu veranstalten und zu tanzen.

Wir landeten wieder am Empfangshäuschen und waren nun so von der Geschichte der Kreische Brauerei angefixt,

dass wir uns nun doch noch Zeit nahmen, uns hier die vielen alten Fotos und Infos anzuschauen und zu lesen.

Diese Gedenkstätte ist mehr als empfehlenswert!

Nachdem wir so ins Leben von Heinrich Kreische eingetaucht waren,

fuhren wir mit dem Auto ein Stück weiter ins Zentrum von La Grange,

um dort noch die Spuren Kreisches anzuschauen.

Das alte Bezirksgefängnis, welches Heinrich Kreische erbaute:

Dort hätte es ein kleines Museum gegeben,

war aber leider geschlossen  :-(

Also mit den Öffnungszeiten lief es bei uns in diesem Urlaub ja mal so gar nicht!

Das Zentrum des Ortes wirkte wie ausgestorben, es waren kaum Leute unterwegs.

Aber ansonsten war dieses Viertel nett anzuschauen, so dass wir eine Runde um das Courthouse drehten.

The Courthouse of Fayatte County:

In einer kleinen Nebenstraße entdeckte ich das Texas Quilt Museum.

Aber auch das war geschlossen. Natürlich!!!

Aber ein kleiner nett angelegter Garten direkt daneben war frei zugänglich:

Und noch einmal das Courthouse of Fayatte County:

Der Zwischenstopp in La Grange sollte dann aber wirklich der letzte des Tages auf unserer Etappe nach San Antonio sein.

Es lagen immerhin noch fast 2 Stunden Autofahrt vor uns.

Gegen 16.00 Uhr erreichten wir unser Hotel in San Antonio,

welches genau gegenüber dem Market Square lag.

Wir hatten uns wieder eines der Wyndham Gruppe gebucht und bekamen mit unserer Karte

ein Upgrade auf eine kleine Suite. Wir waren begeistert!

Endlich wieder viel Platz nach den letzten beiden Nächten in dem beengten Raum.

Hier fühlten wir uns sofort pudelwohl!

Wir legten nur schnell unser Gepäck ab und machten uns dann gleich wieder auf den Weg.

Zu Fuß wollten wir zum Riverwalk, um dort in einem Restaurant etwas zu essen.

Wir schoben mittlerweile richtig Kohldampf!

Den Riverwalk erreichten wir nach einem 10-minütigem Fußmarsch.

Die Lage des Hotels passte also auch hervorragend!

Der Riverwalk liegt eine Ebene unter dem Straßennetz San Antonios.

Er erstreckt sich über einige Kilometer und verbindet viele einzelne Stadtteile miteinander.

Der Riverwalk ist eine Flaniermeile mit vielen Läden und Restaurants.

Uns lachte sofort das Saltgrass Steak House an. Leider gab es ebendort gerade keinen freien Tisch für uns.

Wartezeit minimum eine Stunde. Das dauerte uns definitiv zu lang, wir hatten schon zu großen Hunger.

So sah es dann aber bei mehreren Lokalen aus.

Vorm Lone Star Cafe wurden wir angesprochen, ob wir nicht dort essen wollten?

Im Nachhinein hätte es uns wohl zu denken geben sollen, dass es so ziemlich das einzige Restaurant mit keiner Wartezeit war...

Für unseren Tisch war aber immerhin ein sehr netter junger lustiger Ober zuständig.

Wir bestellten uns beide Ribs.

Diese waren dann, sagen wir es mal feundlich: kein kulinarisches Highlight. Satt wurden wir aber allemal.

Unser Ober wollte während unseres gesamten Aufenthalts dort Bäda unbedingt sein 60er-Cap abschwatzen.

Da baß er sich aber die Zähne aus- no chance  :-P

Zu unseren Getränken bekamen wir zusätzlich wie fast überall in USA kostenfreies Wasser serviert.

Dieses war in großen blauen Hartplastikbechern eingeschenkt. Die hatten ein Füllvermögen von fast einem Liter!

Oh, wären die geil für den Garten daheim!

Bäda schaute sich im restauranteigenen Shop um, aber diese Becher gabs nicht zu kaufen.

Daraufhin fragte er unseren Ober, ob er uns zwei Stück verkaufen könnte.

Der Ober schaute recht fassungslos und hielt noch einmal einen der Becher in die Höhe:

"This??? Really???" Yes, genau diese!

Er amüsierte sich köstlich darüber, drückte Bäda zwei Becher in die Hand und meinte nur, schenkt er uns! Geil!

Anschließend ging´s zurück zum Hotel.

Wir durchquerten dabei den Market Square, den angeblich größten mexikanischen Markt in den USA.

Hier war aber bereits alles geschlossen, wir fanden ihn einsam und verlassen vor.

Somit ging´s jetzt aufs Zimmer.

Wir hatten von der letzten Nacht einiges an Schlaf nachzuholen.

Außerdem hatten wir uns wirklich viel angeschaut, wir waren ziemlich fertig und freuten uns aufs Bett.

 

Hier geht´s weiter zu Tag 16: