Tag 13

Donnerstag, 14. Februar 2019

Dass es heute morgen nicht nur regnete sondern wie aus Eimern schüttete,

bekamen wir auch trotz der Fensterverdunkelung mit.

Wir fuhren das Auto direkt vor den Eingang, um unsere Koffer halbwegs trocken einzuladen.

Es wurde dann den ganzen Vormittag nicht richtig hell

und das Wasser stand regelrecht auf den Straßen.

So machte das Autofahren gar keinen Spaß.  :-(

Wir schrubbten Kilometer um Kilometer runter, aber das Nass kam weiterhin ununterbrochen runter.

Jegliche Aussichtspunkte, die wir uns für diese Strecke notiert hatten, fielen sprichwörtlich ins Wasser.

Kurz vor Anaheim steuerten wir The Outlets at Orange an.

Diese Mall kannten wir bereits von unserem letzten Urlaub in dieser Gegend und wir fanden sie damals gut.

Was sollten wir auch sonst tun als shoppen zu gehen bei dem Wetter?

Kurz bevor wir dort ankamen, hatte Petrus ein Einsehen mit uns und schloß seine Pforten.

Ja, kein Regen mehr! Und es wurde blitzartig viel wärmer.

Wir stöberten durch die Shops und das eine und andere wanderte noch in unseren Besitz über.

Anschließend ging´  s weiter nach Huntington Beach.

Die Anfahrt gefiel uns gut, es war unübersehbar, dass wir dem Meer näher kamen.

Typische Beachhäuser säumten immer mehr unseren Weg.

Wir hatten uns für das Travelodge entschieden,

dass direkt in erster Linie am Strand lag.

Gut war, dass das Motel über eine Tiefgarage verfügte.

Neben dem Gebäude war eine Baustelle und die weitere Strandstraße gesperrt.

Dadurch herrschte ein ziemliches Verkehrschaos rund um das Motel.

Das Zimmer war schön groß und geräumig und auch sauber,

aber im Verhältnis zum Preis für uns überhaupt kein Vergleich zu allen vorangegangenen Hotels,

wo wir bis jetzt genächtigt hatten. Meernähe lassen sich halt alle gut bezahlen.

Der Regen hatte sich mittlerweile komplett verzogen

und manchmal lugte für einen kurzen Augenblick die Abendsonne hervor.

Wir nutzten das aus und machten noch einen kleinen Abendspaziergang am Strand.

Wir ließen uns eine Brise Meeresluft um die Nase wehen.

Ist doch immer wieder schön und entspannend!

Ein kleiner Bub hatte einen Heidenspaß daran, die Möwen immer wieder aufzuscheuchen.

Und wir mit ihm  ;-P

Wir waren glücklich über das Meeresrauschen an unserem letzten Abend.

Wenngleich wir schon schönere Strände gesehen haben.

Es wurde Zeit, dass wir uns nach etwas Essbarem umschauten.

In Fußnähe des Motels gab es leider kein Restaurant, so dass wir noch einmal das Auto starten mussten.

Also genau genommen hätte es gleich neben unserer Bude Jack in the Box gegeben,

aber für unseren letzten Urlaubsabend war uns eine Burgerbude nicht gut genug...

Glücklicherweise hatte sich mittlerweile der Verkehr gelegt.

Wir fuhren also die Hauptstraße durch den Ort und entdeckten dabei das Fischrestaurant Captain Jack´  s.

Diese Anzeige an einem anderen Lokal auf dem Weg hätte uns vielleicht schon etwas zu denken geben sollen:

Es war der 14. Februar, Valentinstag. Für uns beide nichts besonderes, wir können diesem Tag nichts abgewinnen.

Uns war zwar schon das eine oder andere Mal in einem US-Film oder Serie aufgefallen, dass für die Amis dieser Tag recht wichtig ist.

Aber dieses Ausmaß was wir hier erlebten, überraschte uns dann doch!

Sämtliche Leute denen wir auf der Straße begegneten waren schick angezogen. Also richtig aufgebrezelt.

 

Im Restaurant teilte uns dann die Empfangsdame mit, dass es ca eine halbe Stunde dauern würde bis ein Tisch frei wäre.

Also das verstand zumindest Bäda.

Ich war mir hingegen sicher vestanden zu haben, dass die Dame 1 1/2 Stunden Wartezeit gesagt hätte.

Aber nachdem Bäda ohne mit der Wimper zu zucken meinte, dass wäre ok, dachte ich, ich hatte mich verhört.

Die Wartezeit konnten wir an der Bar überbrücken. Mit einem Bier und einem Gin für $20 - Schnäppchen!!!

Wir hatten bereits auf der Karte gesehen, dass es kein günstiges Lokal war, wollten es uns aber am letzten Abend gönnen.

Nach dem Motto: schöner genussvoller Abschluß nach einem wunderbaren Urlaub!

So saßen wir dort an der Bar, nippten ewig lang an unseren Getränken und beobachteten die anderen Gäste.

Die waren wirklich nur pärchenweise anwesend, einer schicker als der andere gekleidet und beschenkten sich gegenseitig.

Und mit was für Riesengeschenken da manche ankamen! Faszinierend!

Irgendwann dauerte es uns zu lange, wir warteten schließlich schon fast eine Stunde und hatten mittlerweile richtig Kohldampf.

Bäda fragte also noch mal bei der Empfangsdame nach, wie lange es noch dauern würde.

"Frühestens in einer Stunde!"

Noch eine Stunde warten??? Nein danke! Wir verabschiedeten uns von dieser Location und wechselten die Straßenseite.

Das nächste Restaurant betreten, erste Frage: "Haben Sie eine Reservierung?" Nein, haben wir nicht.

Aber wir könnten an der Bar warten bis ein Tisch frei werden würde. Nein, danke! Hatten wir grad schon!

Wir machten auf dem Absatz kehrt.

Es stellte sich als echte Herausforderung raus, eine Wirtschaft für uns zu finden.

Wir landeten schlussendlich in einer Sportsbar.

Eigentlich ganz cool, aber kulinarisch eben nicht ganz das, was uns für den letzten Abend vorschwebte.

Wir begnügten uns mit Loaded Nachos und Fish and Chips.

Dafür bediente uns ein supernetter Kerl.


Der Rest der Gäste waren wohl alle die, die kein Date am Valentines Day ergattern konnten.

Kein einziges Pärchen außer uns konnten wir in diesem Lokal ausmachen  :-D

Immerhin gabs ein Eishockeyspiel an den TV-Schirmen zu sehen.

Wir waren wieder halbwegs versöhnt mit diesem Abend.

 

 

Travelodge by Windham Ocean Front, Huntington Beach

DZ ohne Frühstück 75.- Euro

 

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