Tag 13

Donnerstag, 31. März 2016

by Bäda

Heute verließen wir unsere „Luxusherberge“ und machten uns auf den Weg Richtung Liverpool.

Unser Hotel war übrigens das Brig Y Don- Hotel und kostete uns über Expedia 286.- Euro für 3 Nächte incl Frühstück.

Das war eindeutig zu viel! Nachdem unser Zimmer schon nicht das sauberste war und es jeden Tag so muffig roch,

verzichteten wir darauf, unser Frühstück in diesem Haus einzunehmen.

Zudem es auch nur bis 08.30 Uhr angeboten wurde und das für echte Wagners einfach zu früh ist  ;-)

 Vorher stand aber noch ein kleiner Aufenthalt in Llandudno auf dem Programm. Meine zwei mussten noch ein paar Stationen des Alice Trails abarbeiten und außerdem wollten wir den Great Orme erkunden, quasi den Hausberg Llandudnos.

So fuhren wir erstmal dorthin auf einen Parkplatz und von dort mit einer – etwas antik anmutenden Seilbahn - den Berg hinauf.

Schon die Fahrt mit der Urzeit-Gondel bot atemberaubende Ausblicke.

Aber oben auf dem Berg war’s dann noch toller!

Auf dem Berg nahmen wir erstmal 3 Stückerl Torte bzw. Muffin als Stärkung zu uns, quasi unser Frühstück, und spazierten dann noch ein bisserl oben herum, um die Aussicht zu genießen und ein paar Fotos zu schießen. Logisch  ;-)

Das Wetter an diesem Tag war aber auch wirklich fantastisch. Strahlender Sonnenschein und wenig Wind.

Im Anschluss fuhren wir mit der Gondelbahn wieder den Berg hinab.

Auf der Fahrt sind wir über ein kleines Vergnügungsgebiet geschwebt, mit einer Sommer-Skipiste und einer Sommer-Rodelbahn.

Klar, dass Wagner junior da sofort Ansprüche anmeldete, da später doch mal hinzuschauen.

Unten angekommen, begaben sich Annett und Moritz in den Happy Valley Park und erledigten ihre kleine Alice Tour.

Alles unter Aufsicht von Queen Victoria  ;-)

Danach ging’s wieder – mit dem Auto - ein Stückerl den Berg hoch zu besagtem Vergnügungspark. Moritz und ich wollten ein bisserl Skifahren, aber als wir die Preise sahen, hat’s uns erstmal auf den Arsch gesetzt. Knapp 30 Pfund für eine halbe Stunde auf einem „Idiotenhügel“,

wo man vielleicht zwei Schwünge gesetzt bekommt.

Das war uns dann doch zu viel Nepp und wir entschieden uns für die Variante Sommer-Rodelbahn, die deutlich billiger war.

Schon geil: "Ski Centre"  :-D

Allerdings hatten wir da auch wirklich lange zu warten, bis das Vergnügen endlich startete, so richtig gut organisiert war das nicht. Aber als es dann losging, machte es doch einen Heidenspaß und wir hatten ja unsere eigene Pressevertretung an der Strecke…   ;-)

Schnell wie der Blitz waren wir,

da klappte es nicht ganz mit dem "Scharf stellen"   :-D

Als wir fertig waren mit Rodeln, machten wir uns auf, einmal mit dem Auto den „Great Orme“ zu umrunden.

Das kostete zwar 3 Pfund Maut, die Fahrt war aber jeden Penny wert.

Echt traumhaft, diese Aussichten und die Landschaft.

Sogar unser Sohn war so angetan, dass er nach der Brotzeitpause einen Berg erklomm

und ein Foto von der Aussicht da oben machte.    ;-)

Ja, bis darauf ist er gekraxelt!

Die komplette Rundfahrt um den Great Orme geht nur in eine Richtung,

ist eine Einbahnstraße.

Anschließend machten wir uns auf den Weg Richtung Liverpool, unser letztes Etappenziel.

Nicht jedoch ohne Zwischenstopp bei einer Burgruine, eh‘ klar.   :-D

Auf halber Strecke nach Liverpool lag das Rhuddlan Castle und war eher eine kleinere Ruine, aber trotzdem sehr spaßig anzusehen,

weil’s viele Möglichkeiten zum Rumkraxeln gab und man sich wieder komplett frei bewegen konnte.

Obwohl die Wurzeln des Rhuddlan Castle bis ins 11. Jahrhundert zurück reichen, wurden die mächtigen Backsteinmauern dieser Burg von Edward I erst im Jahre 1277 fertiggestellt. Die Festung bietet wundervolle Ausblicke auf den Fluss Clwyd.

Außerdem spielte das Wetter weiterhin mit, Moritz war zum Schluss sogar im T-Shirt unterwegs,

fast wie ein echter Brite.  :-D

Und im Burgshop kam auch Annett endlich an ihr Ziel,

sich einen Kuscheltier-Waliser-Drachen zu kaufen.   ;-)

Auf dem Weg nach Liverpool lag dann noch ein Aussichtspunkt, das Point of Ayr Lighthouse.

Zeit hatten wir noch genügend im Gepäck, also schauten wir da auch noch vorbei.

Point of Ayr Lighthouse ist ein Leuchtturm an einem riesigen Strand, traumhaft gelegen!

Auf dem Weg dorthin ging’s aber erstmal durch eine richtig große Dünenlandschaft,

sehr zum Vergnügen von Moritz und mir, während meine Frau etwas weniger begeistert war.   :-D

Leider war der Leuchtturm doch schon sehr runtergekommen. Am Strand ließ es sich aber aushalten, das Wetter,

wie schon gesagt, bombastisch und so genossen wir die Zeit dort sehr, sogar ein wenig länger als gedacht.

Ewig breiter Sandstrand, einfach nur geil!

Wir beobachteten die Leute. Annett’s Aufmerksamkeit richtete sich auf eine sehr korpulente Dame, die äußerst auffällig sehr viele Fotos in den verrücktesten Lagen schoss und ein älteres Ehepaar, das ganz offensichtlich mit seinen beiden Enkeln vor Ort war.

Die beiden waren aber auch zu goldig!

 Irgendwie trieb uns die Zeit aber weiter und wir fuhren nach Liverpool.

Zurück in England hatte uns die Realität schnell wieder, im Gürtel um Liverpool herum jagte ein Stau den nächsten.

Und da waren sie wieder: Industriegebiete!

Vorbei die schönen Landschaften :-(

Naja, wir waren halt auch zur Feierabendzeit unterwegs. Nach Liverpool rein ging’s dann durch einen langen Tunnel und der Weg zum Hotel war bei diesem Verkehr auch noch etwas anstrengend, wurde aber letztendlich erfolgreich bewältigt.

Das Hotel lag sehr schön in einem restauriertem Hafenviertel, dem „Albert Dock“ und war im Gegensatz zu unserer letzten Bleibe

wieder ein ordentlicher Standard. Außerdem lag es nur knapp 50 Meter vom Wasser entfernt.

Es war wieder mal ein Hotel der Premier Inn- Kette, allerdings nicht so günstig wie die letzten.

Da zahlt man halt den Großstadtaufschlag mit. 2 Übernachtungen ohne Frühstück 203.- Euro.

Nachdem wir eingecheckt hatten, machten wir uns gleich noch auf den Weg, was zu essen und landeten gegenüber im Pizza-Express,

einem italienischen Lokal, wie der Name schon sagt.

Sehr modern eingerichtet, aber es verfügte dazu auch über eine sehr gute Küche.

Wir konnten uns jedenfalls nicht beschweren und fanden das Essen sehr lecker.

Danach bummelten wir noch ein wenig in den „Albert Docks“ herum.

Die Souvenirläden hatten zum Leidwesen meiner Frau schon geschlossen.

Später begaben wir uns dann in das Hotel zurück, um unseren wohlverdienten Schlaf anzutreten.

Dachten wir zumindest…. Denn um 3.19 Uhr in der Früh ging plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm durchs Zimmer. Der Feueralarm war angegangen. Und, scheiße, war der laut! Völlig verstrahlt irrten wir im Zimmer umher, ehe wir mitbekamen, dass die anderen Hotelbewohner bereits auf dem Weg nach draußen waren. Also wir Jacken über die Schlafanzüge geschmissen und raus. Zum Glück war’s nur blinder Alarm, denn der Weg nach unten war so miserabel organisiert, wenn’s da wirklich gebrannt hätte, wär‘ da keiner lebend rausgekommen….

Draußen ging das Chaos dann weiter, so eine fette Frau outete sich als Hotelmanager und trieb die Leute wieder zurück ins Hotel, aber die Sirene ging nicht aus. Ständig lief einer hin und her, aber der Krach blieb. Wir blieben mit einigen anderen draußen stehen, da der Lärm im Haus nicht zu ertragen war. Um 4 Uhr war der Spuk dann glücklicherweise vorbei, es war wieder leise und wir konnten zurück auf unsere Zimmer, um die unterbrochene Nachtruhe fortzusetzen. Das war auch gut so, denn Moritz hat’s schon ganz schön gefroren. Decken hatten diese Amateure natürlich auch nicht verteilt. Irgendwann sind wir dann doch zurückgekehrt ins Reich der Träume.

 

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