Tag 2

Die Amerikaner und ihre Klimaanlagen... Selbst auf dem Schiff liefen sie überall auf Hochtouren. Nachdem wir uns gestern Abend ziemlich lange im Schiff aufgehalten hatten, mussten wir raus aufs Deck um uns aufzuwärmen! Das war schon extrem! Ich hatte eiskalte Füße, obwohl ich das nicht oft habe. Genauso war es in unserer Kabine und die Klimaanlage ließ sich nicht komplett abstellen. Außer man öffnete die Balkontür, dann schaltete sie sich aus. Um so mehr freuten wir uns über unsere Wahl mit dem Veranda-Staateroom. Somit blieb bei uns auch die Nacht über die Balkontür auf. Herrlich war das! Superbequemes großes Bett, das leichte Schaukeln und dazu das Rauschen des Meeres! Wir schliefen einfach himmlisch!
Und als ich das erste Mal die Augen öffnete war das mein Anblick:

Das Schiff schipperte, wir waren noch nicht in Nassau angekommen, also umgedreht und weiter geschlafen. Was war das schön, heute nach etlichen Tagen früh Aufstehens mal wieder länger schlafen zu können. :-)
  Dann liefen wir in Nassau ein und der Blick aus dem Balkon ließ mich dann aber doch nicht mehr länger liegen bleiben. Soooo schön! Türkisfarbenes Wasser, wie gemalt!

Und so ein Ferienhäuschen täte mir auch gefallen ;-)

So langsam kam wieder Leben in unsere Kabine. Aber nur gaaanz langsam:-)

Und unter so einem Sternenhimmel schläft man noch mal so gut:

Die Jungs sprangen in ihre Klamotten und machten sich auf ins Cabanas zum Frühstück. Ich war noch satt vom Abend und schlüpfte lieber noch mal für ein halbes Stündchen in das traumhafte Bett. 
Die beiden kamen frisch gestärkt und begeistert wieder zurück. Jetzt konnte der Tag beginnen! Wir wollten Nassau auf eigene Faust entdecken und ich hatte uns dafür aus dem Internet eine kleine Route rausgesucht. Vor dem Schiff wurde aber erst mal das obligatorische Selfie geschossen :-D

Wir liefen aus dem Hafengelände und hielten uns rechts am Strand lang. Nach einem kurzen Wegstück kam ein kleiner Wasserspielplatz. Und wer pritschelte da??? Komplett nur Deutsche :-D

An der Strandpromenade wurden haufenweise Muscheln verkauft, aber davon ließen wir lieber die Finger. ;-)

Wir liefen die Hafenstraße weiter, die ein Stück vom Strand wegführte und welches nicht ganz so ansehnlich war.

Wurden aber kurz danach mit diesem Ausblick belohnt! Ja, so hatten wir uns das vorgestellt:

Schuhe aus und rein ins Wasser! Das Wasser war angenehm warm. Nur der Sand piekste ganz schön. Es ist dort kein ganz feiner Sand, sondern er ist etwas grober mit vielen kleinen Korallenstücken. Aber es war einfach nur toll hier entlang laufen zu können!

Und wenn man sich umdrehte, hatte man immer den Blick auf die Dream. Herrlich!

Fast schon kitschig schön :-)

Wir kamen zum Fish Fry , aber leider war um die Uhrzeit noch alles geschlossen. Bäda versuchte derweil zum wiederholten Male aus einem Geldautomaten ein paar Dollar zu bekommen, aber irgendwie hielt uns diese Insel wohl für nicht kreditwürdig. Wir bekamen den ganzen Tag an den verschiedensten Automaten kein Geld. Blöd, aber unsere letzten Dollarscheine sollten uns eigentlich über den Tag bringen.

Auf dem Fish Fry wurden wir von einer Frau angesprochen, ob wir später etwas essen wollten, was wir aber dankend ablehnten. Dafür wies sie uns den Weg zum Fort Charlotte. Wir wären sonst etwas falsch gelaufen...

Ein paar Eindrücke vom Fish Fry:

Eine Polizeidienststelle mal anders:

Es war übrigens total heiß, uns allen lief die Soße nur so runter.  Und auf dem Weg und im Fort nur wenig Schatten. Für uns hat sich der Weg aber dennoch total gelohnt! Schon das erste Gebäude lud zum Kraxeln ein:

Am Fort selber musste man Eintritt zahlen, der aber nicht allzu teuer war (ich glaube es waren $3 pro Person und Moritz durfte sogar umsonst rein) und das Fort war genau unser Ding! Man kann es selbst erforschen, in jeden Winkel hineinklettern, was wir auch taten. Es ist ziemlich groß und wir verbrachten eine ganze Weile dort. Eine Reisegruppe die mit uns ankam, war längst wieder weg als wir unseren Rückzug antraten ;-)

Man sollte als Frau nur hier gerade nicht auf die Toilette müssen... Denn die Toiletten dort bestehen glaube ich schon so lange wie es das Fort gibt...  ;-P   Gaaar nicht zu empfehlen!

Aaaaaaaaah, aufgespießt! 

Und einen super Ausblick auf unser Schiff gab es auch!

Dieser gar nicht mal so kleine Kerl lief uns über den Weg:

Sollten wir ihn vielleicht da lassen??? Die Gelegenheit wäre günstig...  ;-)

...Ok, wir behalten ihn und haben ihn wieder rausgelassen :-)

Glücklicherweise gab es im Fort einen Souvenierladen, der auch Getränke anbot. Das war bitter nötig! Durscht!!!
Somit beschlossen die Jungs, dass sie auf dem Rückweg einen Sprung ins Wasser machen. Bevor es ins Piratenmuseum ging, sollte also noch kurz geplanscht werden.

 

Der Junkanoo Beach lag auf dem Weg zurück zur Stadtmitte und sollte es somit sein. Das war ein nettes Plätzchen zum Rasten. Die Männer genossen ihr Bad, ich blieb lieber bei unserem Rucksack und den Klamotten. Sicher ist sicher, schließlich waren unsere Geldbeutel und die Kamera drin.

Moritz musste allerdings vor dem Sprung ins Wasser noch schnell mal auf seinen Lieblingsverein aufmerksam machen ;-)

Mehr gibts von diesem Stop einfach nicht zu berichten. Die Zwei waren im Meer und ich schaute ihnen zu, wachte über unsere Habseligkeiten oder beobachtete ein paar Möwen. Kann aber langen, um in dem Moment mit sich und der Welt absolut im Reinen zu sein und nur zu genießen! Schööööön!

Gleich hinter dem Strand gab es sogar ein kleines Häuschen mit Duschen und Toiletten. Bäda und Moritz spülten sich das Meerwasser von der Haut und danach waren wir bereit für den nächsten Punkt auf unserer Sightseeing-Liste.

Der nächste Punkt war: das Piratenmuseum! Moritz freute sich schon tierisch darauf. Allerdings stellten wir uns ziemlich blöd an, es zu finden. Gegenüber vom Dunkin Donats hieß es. Nur betrachteten wir die seitlich vom Dunkin Donats liegende Fußgängerzone irgendwie nicht als gegenüber und irrten erst mal eine Weile umher. Wenn man dann davor steht fragt man sich ernsthaft, wie man das nicht sehen konnte! :-D

Hier war der Eintritt lang nicht so günstig wie beim Fort. $12 für Erwachsene, $6 für Kinder. Wir haben die Ausgabe aber nicht bereut. Uns hat das Museum ausgesprochen gut gefallen und auch hier haben wir daher viel mehr Zeit verbraten als ursprünglich gedacht. Es ist mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet und auch recht informativ. Es gibt Rätsel unterwegs und einiges zu entdecken. Wir würden es absolut weiterempfehlen!
Der Ticketverkauf war im Shop und ich überlegte meinem Kind dieses Schild zu kaufen ;-)

Es gab für das Museum keine Tickets, sondern es wurden uns Armbändchen "angelegt". Grrrrrr, schon wieder! Das hasst jeder einzelne von uns drei! Aber was tut man nicht alles!
Man betritt das Museum und ist gleich in einer anderen Welt!

Na, wisst ihr es???

Nein, Robert Stevenson erfand das Schatzkreuz für seinen Bestseller "Die Schatzinsel"

Wir hatten gelesen, dass es direkt hinter der Brücke nach Paradise Island sehr schön sein soll. Dahin machten wir uns nun auf den Weg, der sich aber bei der Hitze ganz schön hinzog.
Und Nassau selbst?

Einfach gesagt: vorne hui, hinten pfui!

Sobald man ein Stück von der großen Hauptstraße wegkommt, schaut es teils ganz schön verkommen aus. Auf dem Weg zur Brücke wechselte das Straßenbild von farbenfrohen Häusern zu Bauten, die ihre besten Jahre bereits lange hinter sich haben. Interessant war es aber allemal.

Hier möchte wohl auch keiner mehr ein Zimmer buchen...

Krass ist der Gegensatz, wenn man durch Lücken das luxeriöse Hotel Atlantis sieht...

Endlich kamen wir an der Brücke an! Darüber zu laufen war genial! Hier blies ein Wind, der für etwas Abfrischung sorgte. Und die Aussicht war auch top!

Selbst von hier oben wirkte unser Schiff noch so groß...

Uns war bereits ganz schön die Zeit davongelaufen und wir überlegten uns, vielleicht gar nicht weiter zu schauen sondern zum Schiff zurückzukehren. Kaum waren wir nach der Brücke um die Ecke gebogen, sprang schon ein Mann auf uns zu und trieb uns zur Eile an, damit wir noch mit seinem Boot zurück zum Hafen fahren könnten. Somit wars besiegelt, kein weiterer Bummel. Auf dem Boot war genau noch Platz für uns drei und die Überfahrt war sehr lustig. Der Mann quasselte ohne Unterlass, machte einen Spaß nach dem anderen. Es war sehr kurzweilig.

Im Hafen angekommen ging er mit dem Hut rum. Für soviel Spaß legten wir gern etwas hinein. Auf dem Boot waren einige Japaner, von denen wirklich kein einziger auch nur einen Heller hineintat. Ts ts ts ts 


Wieder am Hafen angelangt wollte ich gern noch nach Postkarten Ausschau halten. Eine alte Schulfreundin bat mich vor unserem Urlaub um eine Karte aus Orlando, weil sie Postkarten sammelt und sie noch keine "von so weit weg" hat. Aus Orlando hatte ich bereits eine verschickt und nun wollte ich für sie noch eine von Nassau erstehen. Also in den erstbesten Souvenirshop hinein und......
Das Angebot dort gefiel mir überhaupt nicht!!! 

Die hatten für meinen Geschmack einfach keine schönen Karten! Wir zogen weiter in den nächsten Shop uuuuuund......
Genau, das gleiche Ergebnis: Mir gefielen die angebotenen Postkarten hier ebenso wenig wie in dem Laden zuvor!
Ohne noch einmal weiter zurückzulaufen gab es kein Geschäft mehr. Ich setzte meine Hoffnungen also auf die bunten Buden direkt im Hafengelände. Allerdings hatte sich hier zu heute morgen nicht viel geändert. Fast alle Buden hatten geschlossen, nur zwei drei waren auf, die allerdings entweder nur Getränke oder Touristen Schnick Schnack anboten, also alles außer Ansichtskarten :-( 

Meine beiden Männer waren nun "not amused" als es hieß:
"Bitte noch einmal zurückgehen zu dem Shop mit den Postkarten!"  ;-))

Bäda ließ sich allerdings vorher noch von mir versichern, dass ich dort aber auch wirklich welche kaufe, auch wenn sie mir vorher nicht gefallen hatten. Warum bloß???

Ich kaufte also Postkarten und zahlte für 4 Stück $1. Das möchte ich nur mal kurz erwähnt haben für den nächsten Tag ;-)
Somit war Frau zufrieden und wir konnten zurück aufs Schiff. Vor dem Kai, wo das Schiff vor Anker lag, ist noch der "Bahamas-Torbogen".

So ein Tourifoto wollte ich auch gern haben! Also Selfiestick und Fernbedienung aus dem Rucksack gekramt und den Bogen anvisiert. Diese Foto-Idee hatten natürlich mehrere und so stellte sich ein Hafenangestellter großzügigerweise zur Verfügung und machte von allen Fotos. Suuuuper, dachte ich! Selfiestick wieder eingepackt und dem netten Herren die Kamera in die Hand gedrückt. Cheeeeeeeese!
Der Mann war eigentlich total lustig! Er rannte um uns rum, machte je ein Foto von rechts, von links und von vorn. Kurz bevor wir auf das Schiff gingen, schaute ich mir die Fotos an und  n e i n !!!!!
Der Kerl hatte uns herangezoomt und das Bahamas Schild über uns abgeschnitten!!! 

Och nöööööö....
Mittlerweile standen vor dem Schild aber soviele Leute, dass wir keine Lust mehr hatten zurückzugehen und uns anzustellen. Also gibts nur ein nettes Familienfoto ohne Bahamas-Schild ;-)

An Bord war heute die Halloween-Party. Aber den ansonsten halloweenbegeisterten Amerikanern war das Datum dafür wohl auch noch zu früh. Nur ganz wenige kostümierten sich.
Unser heutiges Restaurant war der Royal Palace. So ein tolles Restaurant! Und disneytypisch bis ins kleinste Detail durchgestylt. Die Bedienungen waren heute in einem edlen Ornat. Es war wieder sooo toll! Allein der Brotkorb als Cinderellas Kutsche mit dem in Kürbisform gebackenem leckeren Brot löste bei uns sofort helle Begeisterung aus!

Und wir sind wieder beim Essen :-D

Bäda wählte heute als Vorspeise:
Duck Confit
Slow Cooked Duck Leg pulled and garnished with Dried Cranberries and Walnuts

Moritz entschied sich für:
Breaded and Deep Fried Brie
with an Orange and Cranberry Chutney

Und meine Wahl fiel auf:
Onion Soup Gratinée
with Baguette and Gruyere Cheese

Beim Hauptgericht waren wir drei uns alle einig und nahmen ein und dasselbe, was uns auch wärmstens von unserem Ober empfohlen wurde:
Chateaubriand-Roasted Filet Steak
Roasted Filet Steak, Crushed New Potatoes with Shallots, Buttered Green Beans, Red Wine Jus and a Béarnaise Sauce on the Side
Aber bitte dreimal ohne Béarnaise Sauce :-) 

An unserem Nachbartisch saß heute eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Der Junge vielleicht 5, das Mädchen 1,5 Jahre. Was an dem Tisch abging, haben wir bis dato noch nie und nirgend erlebt! Das war der Wahnsinn! Es herrschte ein Tumult sondersgleichen! Die Eltern stellten dem Mädchen zweimal einen Teller hin, der jedes Mal in hohem Bogen auf dem Boden landete. Also keinen Teller, Mädchen fand das gar nicht toll, schrie wie am Spieß und ließ sich überhaupt nicht beruhigen! Dann die rettende Idee der Eltern: Man legt dem Kind das Essen nicht auf einen Teller sondern auf die Tischdecke!
Also ich lasse mir eingehen, wenn man einem kleinen Kind Brot oder trockene Nudeln vor ihm auf den Tisch legt. So war das hier aber nicht. Es wurden auf der Stofftischdecke die Nudeln incl Sauce und die Pommes mit Ketchup angerichtet! Der Tisch sah aus! Ein Schlachtfeld war nichts dagegen! Glücklicherweise noch vor dem Dessert sahen die Eltern dann ein, dass es wohl nichts wird mit einem ruhigen Essen und sie verließen das Restaurant.
Wir hatten uns königlich über den Blick des Kellners amüsiert, der den Tisch abräumen musste. Sein Gesicht war ein Bild für die Götter! Er musste nichts sagen, da stand alles drin! Das merkte er aber auch gleich und entschuldigte sich sofort bei uns und meinte, sei alles kein Problem, er liebe kleine Kinder!

:-D

Die Dessertkarte gab es dann als versiegelten Brief:

Und schon sind wir beim Nachtisch, den ich doch tatsächlich nicht mehr richtig zusammen bekomme...

Moritz hatte auf alle Fälle wieder Sweet Temptations, aber ich weiß leider nicht mehr, was die beinhalteten.... Moritz fand sie auf alle Fälle lecker!

Bäda nahm eine Creme Brulee und ich einen Erdbeer-Eisbecher.

Und damit wir auch ja nicht hungrig diesen Saal wieder verließen, gab es heute als "Gruß aus der Küche" noch einen weiteren Nachtisch für uns. Das war irgendeine Kürbiscreme und das einzigste, was uns wirklich allen dreien nicht schmeckte. Dabei sah es sooo appetitlich aus!


Für Moritz gab es dieses Mal Zaubertricks von unserem Ober I Nyoman und wir saßen deswegen so lange, dass wir als letzte das Restaurant verließen. 


Bevor wir aber gingen, kam noch unser Oberkellner Ali an unserem Tisch vorbei, schaute sich unsere leeren Dessert Teller an und fragte erstaunt, ob Moritz noch keine "Spider" erhalten hätte. Nein, hatte er nicht, also sollten wir noch sitzen bleiben und kurz danach bekam Moritz seine Überraschungs-Halloween-Spider:

Vollgegessen kugelten wir ins Atrium und stellten uns für unser Familienfoto auf der großen Treppe an:

Und danach mussten wieder uns schon wieder auf den Weg ins Theater machen. Dieser Stress hier an Bord! So ein Sch....!


Aber schau, wer sitzt denn da fast einsam und verlassen da???

Na das werden wir gleich ändern!

Hier geht´s weiter: