Ab ans Meer!

Nach dem Ausschlafen  ging es gegen 11 weiter. Wir liessen uns unser Auto vorfahren und los ging´s. Der Himmel war heute total bewölkt und von weitem kam eine dunkle Wand auf uns zu. Unterwegs wollten wir noch das 9/11 Memorial „To the struggle against the world terrorism“-Memorial anschauen. Das liegt in New Jersey, Bayonne. Ohne Navi hätten wir es glaube ich nicht entdeckt oder zumindest wären wir in dieses Viertel nicht durch Zufall gekommen.  Wir fuhren durch ein ziemlich runtergekommenes Hafenviertel und glaubten schon fast nicht mehr dran, das Monument zu finden. An der äußersten Uferlinie tauchte es dann auf. Es wurde von Russland gestiftet und man fragt sich, ob es deshalb so unscheinbar hier draußen steht??? Total untypisch für die Amerikaner.  Keine Menschenseele war hier außer uns. Nachdem wir uns das Memorial angeschaut, die obligatorischen Fotos gemacht hatten und wieder im Auto saßen, ging plötzlich ein Wolkenbruch los! Perfektes Timing! Allerdings sollte der Regen die nächsten zwei Stunden unserer Autofahrt ununterbrochen anhalten! Und es war kein normaler Regen sondern schüttete wie aus Kübeln! Das Foto, auf dem ihr fast nichts erkennt, war die Aussicht aus der Frontscheibe. Und das fast 2 Stunden lang begleitet vom Regenprasseln aufs Autodach. Man verstand zwischendurch fast nichts vom Radio, weil es so laut war. Es ging also teils nur im Schneckentempo Richtung Atlantic City. Unterwegs mussten wir tanken. Mir tat Bäda schon leid, wenn er aus dem Auto muß. Aber: die Amis haben ja den Full Service! Also nur kurz Scheibe runterfahren, Kreditkarte aushändigen, kurze Ansage wieviel getankt werden soll, Scheibe wieder hoch. Gerade an so einem Tag ein super  Service:-)  

10 Minuten, bevor wir unser Ziel erreichten, riss der Himmel endlich auf und die Sonne strahlte wieder. Wir fuhren über die Interstate nach Atlantic City rein, die rechts und links mit großen Werbetafeln voll war mit den nächsten Konzerten und Boxkämpfen. Atlantic City stand auf dem Programm, weil Bäda und ich schon seit je her so ziemlich alle Filme über die Prohibition und das damalige Gangsterdasein anschauen und AC dabei immer eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Hier kam literweise der Alkohol übers Meer ins Land. Natürlich sind wir daher große Fans der neueren Serie „Boardwalk Empire“ mit Steve Buscemi, die auf dem Leben des Enoch L. Johnson aus Atlantic City beruht. An diesen Ort des Geschehens mussten wir einfach herkommen! Ich hatte für uns ein Zimmer im Casino Resorts gebucht. Dort vorgefahren ließen wir wieder unser Auto parken. An der Rezeption hieß es erst nach unserer Nachfrage, dass es kein Zimmer mit Meerblick gäbe und die Empfangsdame  checkte uns im Ocean Tower ein. Aber halt, d a s  hatte ich anders gebucht! Nach meiner Hotelrecherche war der Ocean Tower das etwas ältere Gebäude mit nicht mehr ganz taufrischen Bädern. Also noch mal nachgehakt:“Wir haben aber ein Zimmer im Rendevouz Tower gebucht!“ (Dafür hatte ich außerdem noch einen Aufschlag gezahlt! Die Zimmer hier sollten frisch renoviert sein und schöne neue große Badezimmer haben. Dafür erschien mir der Aufschlag gerechtfertigt!) Daraufhin meinte die Dame nur, es wäre ok, aber das Zimmer würde erst gegen 17.00 Uhr fertig sein. Kein Problem für uns, die Koffer konnten wir derweil im Hotel stehen lassen. Es war jetzt Viertel nach drei und wir betraten das erste Mal den berühmten Boardwalk. Die Sonne brannte vom Himmel, Möwengeschrei über uns, das Meer und die Dünen vor uns. Es war herrlich! Bäda meinte nur:“Wie im Film!“ 
Auf dem Boardwalk entdeckten wir gleich ein Hard Rock Cafe und da wir noch nichts im Magen hatten, enterten wir das Lokal. Wir lieben diese Kette! (mit Ausnahme des Restaurants in München, das ist alles andere als gut!) Cooles Ambiente,geile Musik, supernette Bedienung. Und geschmeckt hat es auch wieder allen! Wieder zurück im Hotel war unser Zimmer fertig und das Warten hatte sich wirklich gelohnt! Es ist kein Zimmer, es ist fast ein Saal! Riesengroß mit viiiiiiel Platz für uns! Das Badezimmer allein hat einen großen Vorraum mit großem Doppelwaschbecken und an der anderen Seite noch ein extra Schminktisch mit Sessel. Von dem Raum geht die Dusche ab, wo man locker zu viert duschen könnte und noch mal extra die Toilette. Einfach großartig!

So, und was machen wir jetzt noch mit dem Rest des Tages? Es gibt ein Outlet Center hinter dem Boardwalk, also dorthin. Umso näher wir kamen desto schneller lief Stephanie! Wir konnten mit Moritz kaum noch Schritt halten mit ihr! Also trennten wir uns. Leider waren die Geschäfte nur noch bis 20.00 Uhr geöffnet, also blieb sowieso nicht viel Zeit. Sofort stürmte sie los! Wir restlichen Drei gingen es langsamer an. Die Tanger Outlet Factory ist keine geschlossene Mall sondern alle Shops sind in Form eines kleinen Dorfes angeordnet. Die Luft im Freien war so drückend schwül und heiß, dass es einen jedes Mal beim Eintritt in ein Geschäft fast umgehauen hat. Die waren natürlich alle seeeehr kühl. So richtig gute Angebote fanden wir nicht, also blieb unsere Ausbeute sehr mager. Kurz nach 8 trafen wir Stephanie, die auch nicht so angetan war vom Outlet Center. Immerhin hatte sie zwei Teile erstanden, aber sie hatte sich wohl auch mehr erwartet. Wir bummelten über den Boardwalk zurück und machten noch halt auf der Steel Pier. Das ist ein kleines Vergnügungszentrum. Nach etwas Karussellfahren für Moritz gings heim ins Hotelzimmer. Die Kinder verschwanden gleich aufs Zimmer, Bäda und ich wollten noch ein wenig ins Casino zocken gehen. Aber so ganz ohne Ahnung ist das gar nicht so leicht Wir haben überhaupt nicht durchgeblickt und keiner da, der einem die Sache erklären konnte! Irgendwann haben wir uns einfach hingesetzt, einen Dollar in den Automaten geschoben, einmal gedrückt, fertig und vorbei! Das kann´s irgendwie nicht sein. „Lass uns weiter vorn schauen, ich glaub, dass ich da Automaten gesehen habe, wo der Einsatz nur 1 Cent ist!“ Gesagt, getan. Das Prinzip hatten wir zwar immer noch nicht kapiert, aber Bäda drückte einfach mal so rum und plötzlich begann die Maschine einen Gewinn auszuzählen und hörte gar nicht mehr auf zu rattern! Das war echt lustig und dauerte ewig, weil sie 1 cent-weise hochzählte. Zum Schluß stand da ein Gewinn von $36.82! Wir haben uns das gleich auszahlen lassen. Unser Einsatz insgesamt waren 5 oder 6 Dollar, so dass wir doch einen satten Gewinn hatten. Also, passt doch!
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