Vor dem Frühstück haben unsere Männer wie geplant
den Außenpool unsicher gemacht. Es war zur Abwechslung mal ein richtiger Pool mit klarem Wasser, nicht überchlort und von einer Größe, dass man ein paar Schwimmzüge machen und Bäda auch nicht
stehen konnte. Danach gings zum Frühstück, was in diesem Hotel (Days Inn Mystic) mehr als bescheiden ausfiel. Es war typisch amerikanisch, alles süß, was nun mal gar nicht den Geschmack von Bäda
und Moritz trifft.
Nachdem unser Gepäck wieder im Auto verstaut war,
ging es zum Freilichtmuseum Mystic Seaport. Der Eintrittspreis von $24 pro Person hätte mal wieder kräftig zu Buche geschlagen, aber glücklicherweise gab es vor ca 3 Wochen die Eintrittskarten
für die Hälfte bei travelzoo.com, wo ich natürlich gleich zugeschlagen hatte. Das Museum ist ein sehr schön angelegtes Areal mit vielen kleinen Häusern, wo einem das Leben und Schaffen der Leute
um die Jahrhundertwende veranschaulicht wurde. Hauptsächlich ging es um die Schiffsbauberufe und den früheren Walfang. Wie in amerikanischen Museen üblich, gab es vor allem für Kinder sehr viele
Aktivitäten. Und nachdem Moritz seine "private Animateurin" :-) dabei hat, sind sie gemeinsam z.B. in den Bootsbau-Workshop gegangen. Moritz war sehr zufrieden mit ihrem gemeinsamen Resultat.
(Obwohl es danach lange Überlegungen gab, was Opa Oskar, ihr Bastel-Opa, noch besser gemacht hätte und wie das Schiff dann ausgesehen hätte!) Insgesamt gab es dort soviel zu sehen, dass wir
den halben Tag auf dem Gelände verbracht haben.
Bevor wir uns danach auf den Weg nach New York
machten, sollte noch unser Hunger gestillt werden. Nach 3 Tagen USA gab es endlich einen leckeren Burger für jeden im Five Guys, wo es angeblich die besten Burger von Amerika geben soll. Also sie
waren wirklich saugut und das Gute war vor allem, dass man bei der Bestellung seine Zutaten komplett selbst wählen konnte. Glücklich und satt traten wir dann unsere Weiterreise an. Die Fahrt war
nicht ganz so entspannt. Auf der Interstate 95 war heute nachmittag soooo viel Verkehr, dass wir ständig stop and go hatten. Kurz nach 6 war es dann endlich soweit: Wir überquerten den Hudson und
fuhren auf dem Hudson Parkway nach Manhattan rein. Die Sonne stand schon recht tief und über dem Fluß entlang bot sich uns eine sagenhafte Aussicht! Und dann Moritz dazu! Wie schon berichtet, war
es ja hauptsächlich sein Wunsch noch einmal nach New York zu kommen. Er war jetzt hin und weg und sein Mund stand nicht still:"Boah, schau mal der Hudson! Schau, wie breit er ist und wie toll er
aussieht! Und da, guckt doch, da fängt schon die Werbung an (er meint die großen bunten Werbetafeln) und da, seht doch, die Rakete (das Empire State Building ist und bleibt wohl bei ihm die
Rakete :-D), Mama, ich hab´ sie schon gesehen, die Rakete. Gehen wir da heute noch hin? Und schaut doch, dort sind wir das letzte Mal gelaufen!" Und, und, und... Es war total geil, seine
Faszination mitzuerleben! Aber wir mußten erst mal rüber nach Jersey City, da ich uns dort aus Kostengründen ein Hotel gebucht habe. Wir hatten eine Ausfahrt verpasst und so musste Bäda noch eine
kleine Ehrenrunde in Manhattan fahren. Dann waren wir endlich wieder auf der richtigen Strecke und es ging durch den Holland Tunnel unter dem Hudson durch rüber nach New Jersey City. Dabei stieg
unser Navi komplett aus. Aus dem Tunnel raus war es immer noch etwas "verwirrt" und wir eierten daher etwas rum, bis wir endlich unser Hotel, das Courtyard Marriott, fanden. Das Hotel bietet
einen Parkservice an. Das heißt: Schlüssel abgeben, Hotelangestellter fährt das Auto in die Garage. Das hat Bäda total überfordert :-D Stephanie fand es im Nachhinein "total peinlich", weil Bäda
halt zwei- dreimal nachgefragt hat, wie das jetzt genau abläuft... Das Zimmer ist richtig super und für New Yorker Verhältnisse auch richtig groß. Außerdem schaut das ganze Hotel so aus, als wäre
es gerade erst neu rnoviert worden. Aus unserem Fenster im 7.Stock haben wir durch zwei Häuserblocks hindurch sogar eine kleine Aussicht auf Manhattan. Direkt neben dem Hotel liegt eine Mall, was
für ein Glück! Öffnungszeiten bis 21.30 Uhr, also nur schnell Koffer verräumt und auf ging´s zum Shoppen. Wir sind aber erst einmal eine komplette Runde um den Hotelkomplex gelaufen, um uns die
Nachbarschaft anzusehen ;-P (Schmarrn, wir haben vor lauter Blindheit die Mall nicht gesehen und sind in die falsche Richtung gelaufen...) Dabei haben wir allerdings gesehen, dass das Flussufer
nur 5 Minuten hinter dem Hotel und dort ein schöner Spazierweg ist, wovon man eine super Aussicht auf Manhattan haben muß. Das muss morgen noch genauer erkundet werden. Endlich in der Mall
angekommen, war das erste Geschäft, welches unser Sohnemann entdeckt hat, der Disney Store. Und sofort wurden die ersten Dollar ausgegeben! Stephanie verschlug es gleich in den Aeropostale und
auch sie wurde fündig. Bäda wollte gern fürs Zimmer noch ein Bier haben. Also blieb Steph noch in der Mall und wir anderen drei machten uns auf die Suche nach einem Supermarkt. Und es brauchte
echt drei Anläufe, bis er endlich aus einem Geschäft mit der vielsagenden dunklen Tüte kam. Jetzt war die Welt wieder in Ordnung :-) Vor allem, weil es in unserem Zimmer einen Kühlschrank gibt.
(Kühlschrank ja, Minibar nein. Manchmal ist es immer noch nicht zu verstehen...) Moritz hat sich von uns vorher noch das Versprechen geben lassen, dass wir gaaaanz sicher morgen nach Manhattan
rüberfahren, dann hat er sich freiwillig ins Bett gelegt und ist sofort zufrieden eingeschlafen... Also, Manhattan aufgepasst, morgen kommen die Wagners!
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