Ein Tag in Busch Gardens

Früh am Donnerstag morgen ging’s los. Nachdem uns mein funkelnagelneuer i-pod touch pünktlich geweckt hat, sind wir die paar Meilen in den Vergnügungspark gefahren und haben den uns zugewiesenen Parkplatz in „Italy“ eingenommen. 
Von da weg ging’s mit einem kleinen Zubringer-Zugerl zum Haupteingang. Zum Glück wussten wir die Eintrittspreise schon vorher, denn sonst hätte es uns mit Sicherheit sauber auf den Hintern gesetzt, denn die Preise sind echt happig. Aber die nun topmodernen Wagmans haben nicht nur einen i-pod mit Internetfunktion sondern auch eine Kreditkarte. Und damit war das Ticketkaufen gar kein Problem und ging ruckzuck und tat auch nicht weh. Also rein in den Park. Gleich am Anfang was echt geniales: Die Kids wurden durch eine Messstation geschickt. Dort wurde die Größe begutachtet und Moritz erhielt dann ein blaues Bandl und wir eine Karte dazu, auf der drauf stand, was er alles fahren darf. Das erleichtert die Tagesplanung echt ungemein. Wir sind dann also los und wollten erstmal mit  einer Gondelbahn über den Park schweben. Da ging aber nichts vorwärts, denn das Ding war kaputt, die waren grad am reparieren. Also entschied ich: Wir gehen wieder. Gesagt, getan! Wir waren raus aus der Bahn, da läutete die Sirene, dass die Bahn wieder geht. Super, Daddy! 
Aber das machte nichts, gleich nebenan war eine Monster-Wasserbahn, called „Escape from Pompeji“, mit der wir auch alle fahren durften. Und wir holten uns gleich mal die erste Ladung Wasser ab. Mann waren wir alle nass, vor allem aber Annett. Die sah’ aus wie aus der Dusche. Da war nix mehr trocken…..
Danach sind wir wieder los zu der Gondel von vorher, die jetzt wieder ging, haben uns brav hinten angestellt und als wir dran waren, ging’s weiter nach Frankreich. Dort sind Steph und ich mit der Achterbahn „Griffon“ gefahren. Annett hat sich nicht getraut und Moritz durfte nicht. Und dieses Ding ist echt der Hammer: Da geht’s mal kurz auf 50 Meter rauf und dann nicht senkrecht bergab, sondern auch noch leicht nach hinten geneigt. Damit man es auch ordentlich mitbekommt, bleibt der Wagen (da sitzen übrigens jeweils 10 Mann in 3 Reihen) auf der Kuppe noch ein wenig hängen und du schaust da runter wie beim Bungee-Jumping bevor’s dann abgeht. 
Dann gleich noch mal mit Tempo wo hoch und wieder senkrecht runter. Ein Paar Schrauben noch und zwei Loops und das war’s dann. Der absolute Wahnsinn. Anschließend gab’s erstmal Brotzeit und dann haben wir uns, weil wir ja wieder trocken waren, bei einer Wildwasserbahn angestellt. In der Schlange hat uns noch ein Ami angequatscht, der war bei der Air Force und zieht in 2 Monaten für 3 Jahre nach Deutschland um. Was man halt so alles erzählt, wenn man ansteht. Echt unglaublich lässig, dieses Oberflächliche. Als wir dann dran waren, noch ein kurzes „see you later“. Jaaaa, klaro! Die Amis können nämlich nicht Good bye sagen, weil sie Abschiede hassen, haben wir gelernt. Die Wildwasserbahn hat dann den alten Zustand wieder hergestellt: alle nass, aber Annett ganz nass! Dann haben wir den restlichen Park unsicher gemacht, Moritz durfte auch noch eine Achterbahn fahren „Loch Ness Monster“, die war auch wild, mit ein paar Schrauben und ein paar Loops und sehr langer Fahrt. In Deutschland hätten die ihn da nicht reingelassen….
Gegen 6.15 p.m. hat uns Stephanie dann in die „Festhalle“ zur Oktoberfest-Show geschleift. Und Leute, das muss man gesehen haben, glauben tut uns das kein Mensch. Da ist eine Bühne in der Mitte dieser turbokitschigen Halle (keine Ahnung woher die DAS mit der Wies’n verbinden) und darauf sitzt die Kapelle. Weil aber der Platz zum Tanzen gebraucht wird, fährt die Kapelle einfach mal auf 3 Meter Höhe rauf. Und drunter gibt’s echt bayrischen Volkstanz. Da kommen dann die Burschen in Lederhosn aus Filz mit Krawatte und die Maderl mit Kleidern, die der geneigte Ami wohl für Dirndl hält. Dazu tanzen sie den Schuahplattler und Maibaumtänze oder was sie dafür halten zu echt bayerischer Musik wie „Rosamunde“ oder dem „Ententanz“. Do brichst zsamm! Und überhaupt, was die Amis für eine Vorstellung von Good old Germany haben: Im bayrischen Souvenirladen am „Marketplatz“ haben wir Bierkrüge und Gläser in einer Aufmachung gesehen, wenn Du das Zeug daheim in Deutschland hernimmst, kommt der Verfassungschutz und nimmt dich mit. Da hat nur noch der Adi als Plastikpuppe gefehlt. Nebenan war ein Kinderkarusell, darunter auch „echt“ deutsche Armeeflugzeuge, nämlich mit dem Wehrmachtszeichen am Heck. Holldrio!
Nach diesem Kulturschock ist Moritz noch ein paar Sachen gefahren und wir mussten uns trennen, denn Steph und ich mussten unbedingt noch eine Runde „Griffon“ fahren. Auf dem Weg dahin, die Zeit war knapp, musste gelaufen werden und Töchterchen hechelte doch nach knapp 200 Metern schon „ich kann nicht mehr“. Da muß ein Fitnessprogramm her…..
Also noch mal Griffon, leider nicht wie geplant in der ersten Reihe, da standen zu viele, aber trotzdem war’s noch mal ein Highlight zum Abschluß. Am Ausgang warteten schon Annett und Moritz, der sich auf einem Stein als Wache postiert hatte, damit wir uns auch ja nicht verfehlen. Danach ging’s zurück mit dem Zug zum Parkplatz „Italy“. Dann mussten wir noch eine Apotheke für unser reparaturbedürftiges Großkind suchen (sie erhielt mitten im Park einen Anruf vom Krankenhaus, dass sie bei den ganzen Untersuchungen und Tests, die sie bei Steph gemacht hatten, nun herausgefunden hatten, dass sie eine Infektion hat und Antibiotika benötigt) und anschließend fand ein gelungener Tag seinen Ausklang beim mexikanischen Essen. Auch da passte alles, jeder hatte sich was ausgesucht, was zu hundert Prozent schmeckte. Kommt auch nicht immer vor. 
See you later :-)  Bäda

 

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