Von Anfang an...

 (Durch Anklicken der Fotos müßtet ihr sie vergrößert bekommen)

Es ist gerade 23.12 Uhr und wir sind vor ca einer halben Stunde hier bei den Sydes angekommen. Mit vollen Bäuchen, weil wir vorher noch in Springfield im Silver Diner essen waren. Das ist ein cooles Restaurant im Stile der 50er Jahre, an jedem Tisch gibt es eine kleine Jukebox, gefüllt mit Songs der 50er, also hauptsächlich Rock´n Roll. Leider hatte ich keine Kamera dabei, aber vielleicht verschlägt es uns noch einmal dorthin...


Aber nun zurück zum Freitag, unserer Abreise. Nachdem Moritz sich auf den Weg zur Schule gemacht hat, bin ich kurz am PC online gegangen, um unser Emailpostfach zu checken. Zufällig war Chris auch online, also haben wir ganz kurz miteinander gechattet. Danach habe ich mich auf den Weg in die Innenstadt gemacht, um meine letzten Besorgungen zu erledigen. Am Stachus komme ich die Rolltreppe hinauf gefahren und wer kommt mir da entgegen??? Chris! Wir waren beide total platt! Man möchte eigentlich glauben, dass München gar nicht sooo klein ist...
Mittags haben wir Moritz gleich mit dem Auto von der Schule abgeholt und los gings Richtung Flughafen mit Stop in Garching, wo Opa Holger  zugestiegen ist, um unser Auto wieder zurückzufahren. Bäda saß glaube ich in Gedanken schon im Flieger, denn er bemerkte gar nicht, dass ich noch nicht wieder im Auto saß, fuhr los und mir vorn leicht über den Schuh.... Aber es ist alles heil geblieben :-)
Am Flughafen angekommen, ging es ans Einchecken. Man muß bei Lufthansa bereits vor den Schaltern beginnen, sich selbst einzuchecken. Reisepass scannen, Flug eingeben usw. Wir bekamen unsere 3 Bordkarten. Reihe 27, 30 und 33!!! Alle drei schön verteilt! Wir waren erst mal bedient! Am Schalter hiess es, wir hätten uns selbst online so eingecheckt. Dem war aber nicht so. Den Online Checkin hatten wir zwar am Vortag probiert auszuführen, aber nachdem uns unsere Sitzplätze so verteilt angezeigt wurden, hatten wir den Vorgang abgebrochen. Die Dame am Schalter versuchte uns zu helfen, es gelang ihr aber nicht, da der komplette Flug ausgebucht war und sie keine Sitzplatzänderung vornehmen konnte. Moritz bekam bereits feuchte Augen. Dann schickte sie eine Mitteilung an die Dame direkt am Gate und entließ uns mit der Aussage: Wir lassen kein Kind auf solch langen Strecken allein sitzen! Es war bereits kurz vor 14.00 Uhr, als wir von dem Schalter weg kamen. Noch schnell etwas getrunken und weiter gings zum Gate. Vorher natürlich noch die zweite Sicherheitskontrolle für die USA-Reisenden durchlaufen. Am Gate haben wir der nächsten Dame unser Problem geschildert, die versprach, es wenigstens so zu organisieren, dass wenigstens einer von uns beiden neben Moritz sitzen kann. Wir standen die ganze Zeit neben dem Schalter und haben auf unsere neuen Bordkarten gewartet. Dabei bekamen wir mit, dass wir lange nicht die einzigsten mit dem Problem waren! Irgendwann haben sie angefangen, die Sitzplätze so wild zu tauschen, dass z.B. 3 Personen, die bereits ihre Bordkarten für Plätze nebeneinander hatten, auf einmal alle ganz verstreut hätten sitzen sollen. Irgendwann, das Bording hatte bereits längst begonnen, hatte die Dame auch unsere Bordkarten parat und winkte uns zu sich. Sie hatte aber die Rechnung ohne diese alte Ziefer gemacht, die vor dem Bording-Eingang stand. Sie wollte uns partout nicht durchlassen. Da war dann Bäda nahe dran zu randalieren :-)  Im Flieger saßen Moritz und ich dann in einer Zweierreihe am Fenster und Bäda so ca 7 Reihen hinter uns. Aber kaum hatten wir zwei uns in unserer Reihe "eingerichtet", kam Bäda mit der Mitteilung, dass wir zu ihm hinterkommen könnten. Er hatte mit seinen Nachbarn getauscht, die sich über unseren Fensterplatz riesig freuten und so außerdem unmittelbar neben ihrer restlichen Familie saßen. Aber auch hier waren wir nicht die einzigsten! Es ging ziemlich chaotisch zu, weil mehrere Leute noch versuchten, Plätze zu tauschen. Und zwischendrin auch noch die Stewardessen, die ebenfalls versuchten, einige gemeinsam reisende Passagiere wieder zusammen zu führen. Der Oberclou kam noch zum Schluß. Es reisten zwei Kinder allein ohne Elternteil mit. Den einen hätte ich auf ca 11-12 Jahre geschätzt, den anderen vielleicht auf Moritz sein Alter. Die beiden haben sie auch auseinandergerissen! Für Bäda und mich steht auf alle Fälle fest, dass wir uns nach unserer Rückkehr bei Lufthansa melden werden.


Der Flug danach verlief gut, Essen war wirklich schmackhaft, Moritz hatte keine einzige Minute die Augen zugemacht, und wir sind schliesslich überpünktlich in Newark gelandet.Allerdings mussten wir trotzdem noch eine Ewigkeit im Flieger verbringen. Erst hieß es, es dauert 5 Minuten, weil der vorige Flieger an unserem zugewiesenen Gate noch nicht weg ist. Es vergingen 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten.... irgendwann meldete sich unser Pilot wieder: Tja, es dauert wohl doch noch etwas länger. In dem Flieger, der noch dastand, hatte ein betrunkener Passagier randaliert. Er würde gerade aus dem Cockpit sehen, wie die Polizei und der Krankenwagen vorgefahren sind, um den Passagier aus der Maschine zu holen. Aber natürlich müsse deshalb nun auch das gesamte Gepäck noch einmal ausgeladen werden.....
Nach einer gefühlten Ewigkeit konnten wir endlich das Flugzeug verlassen. An der Einreisekontrolle standen wir dieses Mal recht lang. Aber nicht so lang wie am Gepäckband! Nach einer geschlagenen 3/4 Stunde Warten am Band, hatten wir dann doch schon unsere 3 Koffer beisammen! Auf gings zur Autovermietung. War gar nicht so einfach, diese zu finden, weil es nicht besonders gut ausgeschildert ist. Dafür haben wir unseren Mietwagen dann recht zügig bekommen. Einen riesengroßen Dodge. Genau wie wir wollten :-)  Wenn wir durch die USA cruisen, dann sollte es auch ein Amischlitten sein! Rein ins Auto und ab ins Hotel. Das war nicht der große Hit, aber die Betten und das Bad waren sauber. Was will man mehr? Nach deutscher Zeit war es mittlerweile halb 4 morgens, Moritz hatte bis dahin immer noch keine Minute geschlafen (So ein Nachtwächter! Von wem er das wohl hat??? ), und so fielen wir alle drei hundemüde ins Bett und schliefen sofort ein.
Nach einem leckeren Frühstück ging es Samstagmorgen mit einem Hotel-Shuttlebus nach New York. Stephanie meinte, sie wird wahrscheinlich so gegen 13.00 Uhr in NY ankommen. Also haben wir drei
uns erst mal allein zu Fuß durch die Stadt gewuselt. Und es war mal wieder eiseskalt!!! Bäda war nach unseren heimatlichen Frühlingstemperaturen und Stephanies Ansagen, nur im T-Shirt und einer leichten Jacke unterwegs. Für Moritz und mich habe ich Gott sei Dank wärmere Strickjacken dabei. Also sind wir in eines der ersten Souvenirgeschäfte und Bäda hat sich eine warme Fleecejacke gekauft. Wir sind in Midtown einige Strassen abgelaufen und haben uns schliesslich mit Steph am Rockefeller Center vor dem Top of the Rocks getroffen. Ein bißchen mußte sie aber auf uns warten, weil wir noch im Nintendo-Shop nebendran hängen geblieben sind. Für Moritz war der Shop ein Paradies und er ist hier gleich seine ersten Dollars los geworden... Gemeinsam mit Stephanie sind wir anschließend auf die Top of the Rocks-Plattform gefahren und es war bombastisch. Allein die Fahrt mit dem Aufzug! Die Decke im Aufzug ist aus Glas und man sieht so, wie man schnell nach oben rauscht. Und dann die Aussicht auf New York vom oberen Deck ist wirklich einmalig! Sehr imposant die ganzen Hochhäuser!

Unterwegs haben wir einen NHL-Shop gefunden. Da mußten wir natürlich rein und Bäda strahlte übers ganze Gesicht! Allerdings waren alle Sachen, die ihn interessierten, schweineteuer. Trikots ab 199 Dollar, Jacken ab 160. Wir haben ihn dann dazu überredet, sich wenigstens ein Basecap zu kaufen. Hat Bäda dann auch gemacht! Wenn es auch noch einige Diskussionen vorher gab! Stephanie wollte, dass er sich eines von den Capitals kauft. Aber die waren R O T ! In der Bayernfarbe geht bei Bäda ja nun mal gar nichts. Er hatte sich für eines von einem anderen Team entschieden, aber Steph gab keine Ruhe und sagte ihm, dass es "Verrat wäre, etwas anderes als von den Capitals zu kaufen!" Zuguterletzt wurde es also ein Cap von den Capitals, aber in weiß :-)

Weiter gings zum Time Square, den ich mir ganz anders vorgestellt hatte. Ist ja eigentlich nur ein Stückchen Straße... Von da aus sind wir weiter Richtung Empire State Building gelaufen, weiter zu Macys und das ganze Stück wieder zurück. Langsam wurde es auch schon dunkel. Wir hatten eine Wirtschaft gefunden, wo wir etwas essen wollten. Leider waren alle Tische belegt, aber die Empfangsdame meinte, wir könnten an der Bar warten, sie ruft uns dann, wenn ein Tisch frei wird. Wäre ja alles kein Problem, wenn wir nicht in Amerika wären! An der Bar waren 2 Hocker frei, also setzten wir uns dort hin. Bäda saß auf einem, auf dem anderen Stephanie gemeinsam mit Moritz. Ich war gerade dabei, mir ein Getränk auf der Karte auszusuchen, als der Herr hinter dem Tresen meinte, dass das so leider nicht geht. Moritz hat an der Bar nichts zu suchen. Hinter uns stehen könnte er, aber nicht auf dem Hocker sitzen! Ich war davon so angepisst, dass ich dort gar nichts mehr essen wollte. Die anderen sahen es nicht viel anders, also raus aus dem Laden, auf die gegenüberliegende Straßenseite in das nächste Restaurant. Dort war auch gleich ein Tisch für uns frei. Geht doch! Nach dem Essen sind wir noch einmal zum Time Square gelaufen, weil Steph meinte, den müßten wir unbedingt bei Nacht sehen. Die vielen Lichter und die ganze Reklame dort ist der Wahnsinn! Unser Shuttlebus zum Hotel ging erst 23.00 Uhr wieder zurück, also schlugen wir die restliche Zeit tot, indem wir uns noch ein paar Shops ansahen. Unter anderem waren wir im Toys ´R us. Ihr macht euch kein Bild, wie riesig der ist! Er geht über 4 Etagen und mittendrin steht ein Riesenrad! Der Laden ist echt der Wahnsinn!

Heute mittag sind wir mit der Staten Island Ferry gefahren. Super Insidertip: Die Fähre kostet nichts und man hat einen Suuuperblick auf Miss Liberty und die Skyline, ideal zum Fotografieren! Mhhh, diesen Tip haben wir von 3 verschieden Seiten zu hören bekommen, aber wir haben uns gefragt, mit welcher Fähre sind sie gefahren??? Auf der Hinfahrt waren wir auf einer Fähre, wo man nur nur vorn und hinten rauskonnte. An den Seiten war alles verglast, zudem begann es zu regnen, die Aussicht also gleich Null! Bäda und ich sind wenigstens hinten kurz rausgegangen und haben dort ein Foto gemacht. Außerdem fährt die Fähre so weit von der Freiheitsstatue entfernt vorbei, das man alles andere als ein gutes Foto machen kann. Für die Rückfahrt mussten wir auf ein anderes Schiff umsteigen. Immerhin gab es hier an der Seite eine offene Reling, aber naja... Vielleicht unternehmen wir vor unserer Heimfahrt noch mal einen Versuch...


Wie bereits gesagt, es regnete. So haben wir unseren Besuch am Ground Zero auch auf das übernächste Wochenende verschoben und sind mit der Metro zurück nach Newark gefahren. Was für eine Fahrt! Die Metrozüge sind so alt, dass alles ruckelt und quietscht und unangenehm riecht. Alles in allem hat sich für Bäda und mich die "Faszination New York" nicht richtig erschlossen. Es war interessant, manches auch sehr imposant, aber für uns insgesamt zu groß, zu laut, zu schmutzig. Am besten haben uns die kleinen Nebenstraßen mit den alten Häusern und den Feuerleitern gefallen.


 Hier kommt ein Foto von Stephanie heute morgen, fest im Arm ihr neues Bärchen von Basti... ;-)

Gegen 16.00 Uhr haben wir uns auf den Weg nach Fairfax Station gemacht und nach ca 4 1/2 Stunden sind wir in Springfield gelandet. Die Geschwindigkeitsbeschränkung von 65 Meilen auf der Autobahn nervt schon etwas...
 Jetzt ist es mal wieder fast 2 Uhr geworden....
 Für mich heißt es jetzt also "Gute Nacht" und euch wünschen wir einen guten Start in die Woche!

Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Hasenmami (Montag, 29 März 2010 09:19)

    Hallo ihr 4!
    Wünsche euch einen super schönen Urlaub! Genießt die Zeit zu viert.
    Liebe Grüße von Schlappi&Uschi