Tag 5

Mittwoch, 08. März 2023

by Annett

Der Wecker klingelte erbarmungslos 07.00 Uhr, da verzichteten wir direkt alle mal aufs morgendliche Duschen!

Nur Katzenwäsche und Zähne geputzt, und schon stiefelten wir Richtung Hafen los.

Wir hatten übrigens wieder super geschlafen, der Wind hatte sich während der Nacht fast ganz verzogen,

so dass wir eine ruhige Nacht in den Zelten hatten. Aller vorausgesagten Prognosen zum Trotz!   :-P

Gerade als wir aufbrechen wollten, bekamen wir noch Besuch vom Campwart, der uns abkassieren wollte.

Glaubte uns wohl nicht wirklich, dass wir noch eine weitere Nacht bleiben würden  ;-P

Stephanie und Moritz hatten trotz der so frühen Stunde für uns wohl ihre Sieben-Meilen-Stiefel an!

Die beiden legten ein Tempo vor, wo Bäda und ich kaum Schritt halten konnten bzw. wollten.

An der Jetty angekommen, herrschte dort total tote Hose.

Der Ankerplatz unseres Katamarans war mit Hilfe dieser Pinguinstatue recht schnell ausgemacht.

Und nebenan lag das angekündigte Aida-Kreuzfahrtschiff.

Wir enterten als erste Gäste den Katamaran und bekamen vom Kapitän jeder für die Tour ein Halstuch geschenkt.

Schönes nützliches Andenken!

Außerdem meinte er, dass es während der Fahrt recht frisch werden könnte und zeigte uns ein paar Überziehjacken,

an denen wir uns bedienen konnten, sollte es uns zu kalt werden.

Aber wir waren gut vorbereitet, hatten uns alle vier warm eingemummelt.

Und wir hatten noch die freie Auswahl unter allen Sitzmöglichkeiten.

Wir warteten ziemlich lange. Schließlich entschuldigte sich der Kapitän bei uns,

aber er müsste noch auf eine Gruppe vom Schiff warten, bis wir ablegen konnten.

Na, das ging ja schon mal gut los!

Und dann kam die Gruppe. Noch bevor die Meute den Steg zum Katamaran erreichte, war uns klar, dass sie es war, die uns nun die nächsten Stunden begleiten würde. Es war eine reine Rentnergang, manche so schlecht zu Fuß unterwegs, dass wir uns fragten,

warum sie sich diese Tour antaten. Eine laute Krawallschachtel führte die Gruppe an.

Nur eine jüngere Frau mittleren Alters begleitete sie. Wie wir kurze Zeit später erfuhren, war sie die eigentliche Reiseleitung der Aida. Die Krawallschachtel bestieg den zweiten Katamaran, der unserem gegenüberlag.

Puh, Glück gehabt, dieser Kelch war an uns vorübergegangen!

Sie war für unsere Ohren so unerträglich laut nach den letzten ruhigen Tagen. So bekamen wir auch ungewollt mit, dass unsere Krawallschachtel der englischen Sprache mächtig war. Sie teilte dann der offiziellen Aida-Tourbegleitung lautstark mit,

dass diese auf unser Boot gehen sollte, um dort den älteren Herrschaften die Infos auf der Tour zu übersetzen.

Sie wollte es auf ihrem Boot tun.

Wir konnten endlich ablegen! Eine ältere Frau, die schon an Land nicht richtig laufen konnte, wankte noch umher,

um einen geeigneten Platz für sich zu finden. Sah gefährlich aus, ich sah sie schon über die Reling kippen...

Ein sehr beleibter älterer Mann ließ sich direkt neben den Kids auf die Bank plumpsen.

Dort blieb er bis zum Ende der Tour mit verschränkten Armen sitzen

und schob Stephanie dabei einfach mit seiner Masse ein Stück zur Seite.

Echt ätzend!

Die gesamte Truppe spiegelte jedes erdenkliche Klischee, dass man von deutschen Touristen hat , wider.

Also wirklich jedes!!!

 

Unterdessen schipperten wir an Shark Island vorbei, sahen den Leuchtturm dieses Mal von der Wasserseite aus

und konnten auch unsere beiden noch aufgestellten Dachzelte sehen. Das Auto stand also noch auf der Campsite :-P

Dann passierten wir den nächsten Leuchtturm, der am Diaz Point steht.

Was für ein schöner Turm! Den würde ich gern noch aus der Nähe sehen. Somit stand jetzt unser Programm für den Nachmittag fest  :-)

Auf den kleinen vorgelagerten Inseln tummelten sich Robben und die verschiedensten Vogelarten.

Unser Ziel war eine größere, die Halifax-Insel. Sie ist heute ein Naturschutzgebiet und darf nicht mehr betreten werden.

Es standen dort aber noch alte Hausruinen aus der Vor-Kolonialzeit, als auf der Insel noch tonnenweise Guano abgebaut wurde.

Danach hatten sich neue Einwohner angesiedelt: Brillenpinguine.

Mittlerweile lebt hier eine große Pinguin-Kolonie.

Es gibt einen Hauptstrand auf der kleinen Felseninsel, an dem die meisten der Brillenpinguine leben.

Davor ankerte der Katamaran auf dem Meer.

Von dort aus konnten wir eine Zeit lang die Pinguine beobachten.

Wir hätten unsere Ferngläser mitnehmen sollen, denn wir ankerten noch ein ganzes Stück vom Strand entfernt.

Mit bloßem Auge waren die kleinen watschelnden Tiere kaum zu erkennen.

Da hatten wir eigentlich die Vorstellung gehabt, etwas näher an die Tiere ranzukommen.

Während wir die Tierwelt beobachteten, servierte uns der Skipper heiße Schokolade.

Stephanie nahm dankend an, der Rest von uns mag keinen warmen Kakao.

Auch wenn es mittlermeile trotz Sonne ganz schön zapfig auf dem Meer war.

Wir schipperten weiter.

Wir fanden es schade, dass der Katamaran nur ganz langsam übers Meer glitt,

weil wir in der Ferne immer wieder mal Delphinflossen aus dem Wasser aufblitzen sahen.

Und wir wussten von unseren Florida-Urlauben, dass Delphine es lieben, in die Bugwellen zu springen. Inständig hofften wir,

dass wir mal wenigstens ein kurzes Stück Gas geben würden, dem war aber leider nicht so. Also bliebs nur bei Flossensichtungen :-(

Dafür gab es später aus der Ferne Flamingos zu sehen.

Und dahinter gleich die hohen Sanddünen der angrenzenden Wüste.

Wir umfuhren den Diaz Point.

Im Jahr 1488 entdeckte der portugiesische Seefahrer Bartholomeu Diaz als erster Europäer die Bucht von Lüderitz.

Er errichtete nach seiner Ankunft oben auf diesem schwarzen Felsen ein Steinkreuz.

Wir konnten auf dem Boot die Wucht der Strömung merklich spüren.

Wir befanden uns also wieder auf dem Rückweg. Die Aida-Tante auf unserem Boot hatte es sich mittlerweile gemütlich gemacht,

lag langgestreckt vorn am Bug und ließ sich die Sonne auf den Pelz scheinen.

Unser Skipper hatte die ganze Fahrt zur Halifax-Insel viel über die Geschichte der kleinen Inseln erzählt. In Englisch.

Die Tour-Begleiterin machte sich allerdings nur einen faulen Tag, übersetzt hatte sie für die älteren Herrschaften kein einziges Wort!

Das blieb auch bis zu unserer Ankunft im Hafen so. Unglaublich!

Fasziniert waren wir auch vom Seegras, welches um die kleinen Inseln angespült wurde.

Noch nie hatten wir Seegras mit so großen Blättern und dicken Stengeln gesehen.

Allein der Gedanke daran, hier ins Wasser gehen zu müssen, erschauerte mich!  :-D

Blick vom Meer aus auf Lüderitz:

Wieder an Land freuten wir uns, wieder unter uns zu sein.

Diese Gruppe vom Aida-Dampfer war echt anstrengend auf Dauer!

Bäda meinte:

"Falls ich irgendwann in paar Jahren auf die senile Idee kommen sollte, eine Kreuzfahrt machen zu wollen, erinnert mich bitte an diese Tour!

Sowas möchte ich niemals im Leben machen!"   :-D

Wir schlenderten zurück zu unserer Camp Site und genossen alle vier wieder die Ruhe.

Wir kamen an unserem Campinplatz an und waren abermals geflasht von der Aussicht,

die sich uns darbot:

Bevor wir zum Diaz Point aufbrachen, um ihn noch von der Landseite aus anzuschauen,

chillten wir erst mal noch eine zeitlang auf der Camp Site. Danach hieß es, Zelte zusammenklappen, damit wir loskonnten.

Moritz machte den Vorschlag, wir könnten doch auch zum Leuchtturm laufen...

Im Auto zeigte uns das Navi eine Fahrzeit von fast 40 Minuten an.

Moritz: "Ok, vielleicht ist es doch besser zu fahren!"  :-D

Der Weg führte ein Stück direkt am Meer entlang, wo wir Flamingos beobachten konnten.

Am Diaz Point gab es keinen extra ausgewiesenen Parkplatz, wir stellten daher unser Auto am dortigen Cafe ab.

Es erwartete uns ein Wetterstein. In dieser Art hatten wir schon viele weltweit gesehen. In Bayern gibts auch einige davon.

Lustig sind die Angaben trotzdem immer wieder. Egal ob auf Englisch oder Bayerisch :-)

Wir liefen los Richtung Leuchtturm, bemerkten aber schnell, dass das Areal irgendwie abgesperrt schien.

Die Abgrenzungen waren teils nur mit Steinen am Boden markiert, waren aber eigentlich eindeutig.

Und dann entdeckten wir auch ein Schild mit einer Aufschrift, wo darum gebeten wurde, Eintrittsgeld zu zahlen.

Es stand aber nicht drauf, wo und wieviel zu zahlen war.

Ein eisgekühltes Getränk wäre jetzt nicht das Schlechteste, also zurück zum Cafe.

Dort kalte Getränke gekauft und nach dem Eintrittsgeld gefragt.

Die zwei Damen dort wussten es aber auch nicht. Wir sollten einfach auf das Gelände laufen,

dort würden wir dann schon jemandem begegnen.

Aha!

Na dann machten wir es halt so. Als erstes liefen wir näher zum Leuchtturm.

Am Diaz Point gab es erst einen kleineren nur 4 Meter hohen Turm, der dann 1910 während der deutschen Kolonialherrschaft

durch diesen rot-weißen Leuchtturm mit 35 Metern Höhe ersetzt wurde. Der Leuchtturm ist mittlerweile nicht mehr in Betrieb.

Auf dem Gelände befindet sich auch der Campingplatz, der unsere zweite Option zum Übernachten in Lüderitz gewesen wäre.

Stephanie meinte sofort, dass dieser mit unserem auf Shark Island überhaupt nicht mithalten konnte!

Es stand einiges an alten Booten, alten Hütten und angeschwommenem Meeresmüll rum.

Die Sachen sollten als Windschutz für die Camper dienen.

War teils ganz nett gemacht,

da sind aus Fundsachen auch Tische und Sitzmöglichkeiten gebastelt worden.

Aber so richtig überzeugen konnte uns der Campingplatz nicht.

Wir waren froh, auf dem anderen gelandet zu sein.

Während wir dort also so durchstöberten, kam auf einmal ein Mann auf uns zu.

Dick vermummt in warme Klamotten mit einer Fellmütze, genau genommen eine Tschapka, auf dem Kopf,

als wenn es gerade tiefster Winter wäre.

Keine Ahnung warum, aber mich erinnerte der Typ sofort an den Russen im Film Armageddon,

auf den die amerikanische Crew im Weltall traf.  :-D

Er verlangte von uns einen kleinen Obulus fürs Besichtigen des Geländes.

Sollte er bekommen. Danach stapfte er wieder zurück auf einen Felsen, um sich dort niederzulassen.

Anstrengender Job   ;-)

Wir hatten bei der Fahrt auf dem Katamaran dazugelernt und ab jetzt die Ferngläser dabei.

Stephanie und Moritz hatten einen größeren Vogel auf einem Dachfirst entdeckt:

Als nächstes wollten wir den eigentlichen Diaz Point erklimmen.

Stephanie war sich noch nicht sicher, ob sie uns folgen sollte

und beobachtete erst mal lieber die Robben auf einer kleinen vorgelagerten Insel.

Es gab mal einen Holzsteg, der hinüber zum Aufstieg zum Diaz Kreuz führte.

Dieser wurde wohl im November 2014 zerstört. Er soll wieder aufgebaut werden, aber im März 2023 war davon noch nichts zu sehen.

Also kletterten wir über die Felsen.

So konnten wir dafür die Moos- und Flechtenvegetation entdecken, die sich in den Vertiefungen des Felsgesteins festgesetzt hatte.

Der Aufstieg zum Kreuz über eine Steintreppe war dann ganz schön abenteuerlich.

Unterschiedliche Höhen der einzelnen Stufen erschwerten das Hinaufklettern.

Ab der Hälfte fehlte dann auch noch das Geländer zum Festhalten.

Genau neben einem gings somit direkt in die Tiefe hinab. Genau das Richtige für mich!

Obwohl mir die Knie zitterten, quälte ich mich dennoch hinauf.

Oben angekommen wurde es für mich nicht leichter als ich Bäda sah, wie er recht weit vorn am Abgrund stand.  :-O

Also nur schnell Foto gemacht und mich dann am Felsen entlang wieder nach unten bugsiert.

Das vom portugiesischen Seefahrer Bartolomeo Diaz 1488 errichtete Diaz-Kreuz.

Es ist aber nur eine 1921 angefertigte Kopie des Originalkreuzes.

Teile des über die Jahrhunderte verwitterten Originalkreuzes befinden sich übrigens im Deutschen Historischen Museum in Berlin.

"Sicher" an der Felswand lehnend, konnte ich dann auch einen Blick von oben auf den Leuchtturm

und den vor uns liegenden Campingplatz werfen.

Auch Stephanie war neugierig auf den Ausblick geworden und kam noch nachgekraxelt.

Danach liefen wir zurück zum Auto und fuhren wieder nach Lüderitz.

Ich wollte gern noch zur Felsenkirche schauen. Dafür hielten wir vorm Grünewald-Haus, erbaut 1910.

In diesem Haus wohnte einst der erste Bürgermeister von Lüderitz: Emil Kreplin.

Er war gleichzeitig auch Direktor einer Diamantenfirma.

Am Ende der Straße oberhalb der Häuser thronte majestätisch die Felsenkirche.

Sie wurde am 04. August 1912 eingeweiht.

Ich erklomm den Weg nach oben allein, die anderen drei konnte eine Kirche nicht aus dem klimatisierten Auto locken.  ;-)

Diese kleine Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt, ein Stück Geschichte.

Und somit war es für mich ein absolues Muss, sie zu besuchen.

Ich hatte das große Glück, dass sie gerade geöffnet war und konnte so einen Blick hineinwerfen.

Kaum hatte ich ein Foto gemacht, kam ein Mann zu mir gelaufen. Oh je, dachte ich, hier hätte ich wohl nicht fotografieren dürfen!

Aber nein, so war es nicht. Keine Ahnung, welche Funktion der Mann in der Kirche innehatte,

aber er begrüßte mich freundlich auf deutsch,

sagte mir, dass ich soviel fotografieren könnte wie ich wollte und weihte mich dann in die Geschichte der schönen Glasfenster ein.

Das Bleiglasfenster hinter dem Altar wurde vom letzten deutschen Kaiser Wilhelm II höchstpersönlich gespendet.

Es erhielt den Namen "Jesus stillt den Sturm".

Die beiden Seitenfenster wurden von reichen deutschen Fürsten gestiftet, von denen ich mir aber die Namen nicht merken konnte.

Auf dem Altar lag eine reich verzierte Bibel, gestiftet von Kaiserin Auguste Victoria, der Ehefrau Kaiser Wilhemls II.

Die Eichenmöbel (Kanzel, Altar und Sockel) wurden von dem Künstler Friedrich Ditzel in tagelanger Arbeit angefertigt und geschnitzt.

Mittlerweile war dann zu uns beiden noch eine nette Dame hinzugestoßen, die ebenfalls irgendeine Funktion in der Kirche innehatte.

Sie erzählte mir, dass sie in den 1960er Jahren aus Deutschland nach Namibia ausgewandert war, zusammen mit ihrem Kollegen.

Sie nahm sich Zeit, mir etwas über die Kirche, Lüderitz und Namibia zu erzählen. Viel Zeit. :-)

Meine Familie würde wohl draußen schon langsam eine Vermisstenmeldung nach mir aufgeben!

Aber es war sooo interessant, was sie zu erzählen hatte, dass ich mich nicht von ihr losreißen konnte!

So sagte sie auch zum Beispiel, dass es viel zu wenige Pfarrer im Land geben würde,

weswegen es hier nur einen Gottesdienst pro Monat gab,

weil der Pfarrer halt nur in diesem Turnus vorbeikommen könnte.

Irgendwann wurde die Kirchentür geöffnet und Bäda lugte herein. War klar, ich war der Familie bereits zu lange allein weg  ;-)

Aber der Mann und die Frau quatschten auch Bäda gleich an und so wurde er sofort mit ins Gespräch gezogen.

Und da er die Geschichten der beiden genauso spannend fand wie ich,

mussten die Kinder nun draußen im Auto weiter auf uns beide warten.

Wir bekamen dann unter anderem noch erzählt, dass es eine Bahnlinie von Lüderitz bis zur nächsten größeren Stadt Aus gibt.

Diese Bahnlinie wurde um 1900 in nur einem Jahr von den deutschen Kolonialisten errichtet. Anfang der 80er wurde sie von den Namibiern renoviert. Das dauerte dann aber sage und schreibe 20 (!) Jahre.

Und noch eine nette Geschichte. Ein paar Jahre zuvor wurde das Kirchturmdach erneuert.

In der Kugel der Dachspitze fanden sie dabei Hinweise zum damaligen Dachdeckermeister, der beim Kirchenbau mithalf. Über die neuen sozialen Medien schafften sie es, Nachkommen in Form eines Enkels des Dachdeckers ausfindig zu machen.

Sie luden ihn daraufhin zur feierlichen Einweihung des neuen Daches nach Lüderitz ein.

Der mittlerweile auch schon betagte Enkel kam dann mit seiner Enkelin zur Feier. Darauf waren sie mächtig stolz.

Ein Zeitungsbericht über dieses Ereignis hing eingerahmt neben der Kirchentür.

Irgendwann eisten wir uns dann aber doch vom Gespräch los, bevor Stephanie und Moritz auch noch dazukommen würden.  :-D

Außerdem hatten wir langsam Hunger.

Es wurde Zeit, endlich was essen zu gehen!

Auf dem Weg zum Restaurant, das wir schon bei der Rückkehr vom Schiff ausgewählt hatten,

suchten wir einen möglichst sicheren Parkplatz und fanden den dann am Ende dieser Straße, vom Restaurant aus einsehbar.

So ganz felsenfest war unser Vertrauen in die Sicherheit immer noch nicht....

Wir kehrten im Restaurant "Essenzeit" ein.  :-D

Die Namen waren einfach teils göttlich in dieser Stadt!

Dort bekamen wir zwar ein sehr gutes Essen serviert,

aber es war trotzdem nicht ansatzweise vergleichbar mit dem vom Vortag.

Wieder zurück am Campinplatz, auf unserer kleinen Halbinsel,

hieß es als erstes natürlich wieder: Zelte aufbauen.

Das war ruckzuck erledigt und wir ließen dann den Tag dort ganz gemütlich ausklingen.

Es war einfach so unglaublich schön auf diesem Platz mit den vielen Sitzmöglichkeiten auf und zwischen den Felsen,

von denen wir überall einfach unfassbarere Aussichten hatten.

Mit dem Campingplatz hatten wir wirklich einen Volltreffer für uns gelandet.

Stephanie nutzte die freie Zeit wieder auf ihre eigene Art:

lesen und sonnen!

Prost!

Und so voll lauter Glückseligkeit mit einem kalten Bier in der Hand meinte Bäda zu mir:

"Ich glaube, wir waren noch nie an einem Ort oder Land, wo es so schön ist wie hier!"

Und wir hatten bis jetzt noch gar nicht so viel gesehen, standen eigentlich noch am Anfang unserer Reise!

Namibia hatte es tatsächlich geschafft, uns voll in seinen Bann zu ziehen.

In diesem Ausmaß hatten wir das vorher noch nie erlebt. Nicht mal in USA, was wir wirklich zum Reisen lieben!

Auch die Möwen genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages:

Genießer-Mode on:

Moritz auf seinem "Königsfelsen".     :-)

Unser Mietwagen war ja komplett ausgestattet und so befand sich zum Beispiel an einer Seite auch ein kleiner Spaten.

Wir hatten uns am Abend über unsere Weiterfahrt unterhalten, wie die Fahrt durch den Sand werden würde,

hoffentlich blieben wir nicht stecken!

Dadurch kam Moritz zu einer Erkenntnis und er meinte zu uns:

"Ach, der Spaten ist zum Freischaufeln gedacht? Ich dachte, das ist eine Kack-Schaufel!"

:-D         

Als die Sonne dann verschwunden war, wurde es recht schnell frisch und wir verschwanden in unseren Zelten.

Zumal es am morgigen Tag noch einmal früh aufstehen hieß.

Somit Gute Nacht!

Hier geht´s weiter zu Tag 6: