Anreise

Als wir gemeinsam mit Flo zum Flughafen fuhren, bekam er einen Anruf. Nach seinen Antworten zu schließen, konnte das nicht Stephanie am anderen Ende sein: "Naa, verzähl", "Das gibt´s doch net!", "Kann doch gar net sein!" usw. ... Weit gefehlt, der Anrufer war Stephanie! Ihr Flug mit KLM sollte von München bis Amsterdam gehen, dort Zwischenstop und weiter nach Boston. Beim Einchecken in München erhielt sie ihre Bordkarte für den ersten Flug. Für ihren Anschlußflug sollte sie ihre Bordkarte in Amsterdam erhalten. So weit, so gut. Bis Amsterdam lief alles glatt. Aber dann teilte man ihr am Schalter in Amsterdam mit, dass ihr in München bereits schon bestätigter Sitzplatz doch nicht bestätigt und die Maschine überbucht sei. 3 andere Passagiere warteten auch noch auf Mitnahme. Prima! Ich sah sie in Gedanken wie ein Häufchen Elend in Tränen aufgelöst vor dem Schalter sitzen! Viel anders war es wohl auch nicht!

Irgendwann teilte man Stephanie mit, dass sie sie auf alle Fälle mitnehmen würden (wie nett!!!), aber sie wüssten noch nicht, mit welchem Flug! Entweder mit dem von ihr gebuchten, einen späteren oder erst am nächsten Tag! Jetzt flogen die SMS zwischen allen hin und her... Pünktlich vor unserem Boarding erhielten wir die erlösende Nachricht, dass sie mit der gebuchten Maschine mitfliegt, weil sich ein thailändischer Mönch ihrer erbarmt hatte, ihr seinen Platz zur Verfügung stellte und selber später flog.

Moritz meinte:"Thailändische Mönche sind jetzt mein Freunde!"  :-)  Er fand das zuvor nämlich alles gar nicht lustig! Zu sehr freute er sich auf den gemeinsamen Urlaub mit seiner Schwester und bekam so etwas Panik... :-)

Bei uns Dreien verlief alles reibungslos. Beim ersten Sicherheitscheck (Schalten Sie bitte die Kamera ein! Netbook bitte in eine extra Schale!) waren wir schnell durch. Dann weiter zur Passkontrolle, alles easy, weiter zum nächsten Kontrollpunkt, auch gleich weiter und beim zweiten Sicherheitscheck wurden wir gleich weiter geleitet durch eine unbestzte Schranke! Wir haben uns erst mal ungläubig angeschaut: "Da sollen wir durch???" Ich sah schon sämtliche Sirenen aufheulen beim Durchqueren :-D Aber nix geschah, es hatte seine Richtigkeit!

Wir saßen in der allerletzten Reihe. Hat seine Vor- und Nachteile! Beim Essen konnten wir nicht mehr wählen, bekamen das, was über war. Kein Problem, wir konnten untereinander tauschen, dass jeder von uns zufrieden war und es sogar recht gut geschmeckt hatte. Zum Abendessen gab es entweder eine vegetarisch gefüllte Calzone mit asiatischer Füllung oder ??? Keine Ahnung, was es sonst gab, bis zu uns langte die Auswahl nicht. Der Stewardess tat es dann total leid, dass sie Moritz nichts anderes mehr anbieten konnte. Obwohl ich meinte, dass das kein Problem wäre, bot sie doch Moritz an, falls es ihm nicht schmeckte, würde sie ihm schnell ein Paar Wiener heiß machen.

Keine Frage also, dass ihm jetzt nach d e m  Angebot die Calzone nicht schmeckte! ;-)

Was aber gut war an unseren Plätzen: wir hatten es ruhig, keiner trat an unsere Rückenlehnen und die Toilette war auch gleich hinter uns.

Der Nachteil: Beim Aussteigen waren wir so ziemlich mit die Letzten, die aus dem Flieger kamen, somit standen wir an den Immigration-Schaltern ganz hinten. Und das bei nur 3 besetzten für die internationalen Fluggäste! Steph simste uns kurzerhand:

"Bringt Moritz zum Weinen! Vorher haben die alle mit weinenden Kindern vorgelassen!"

Darauf Bäda: "Nein, ein weinendes Kind am Tag reicht!" :-D 

Irgendwann war die Abfertigung der US-Bürger abgeschlossen und sie haben die Schalter auch noch für die Internationalen geöffnet. Klasse am Bostoner Flughafen fand ich die großen Bildschirme. Es lief die ganze Zeit ein Film, wie alles am Schalter abläuft. Super, so kommt man, glaube ich, auch als nicht englisch sprechender Tourist ohne Panik durch. Anschließend lief noch ein Filmchen mit den markantesten US-Sehenswürdigkeiten, beeindruckende Aufnahmen waren dabei, und zum Schluß riefen unterschiedlichste Leute ein herzliches "Welcome" in die Kamera. Fast 4x konnten wir uns die "Show" während unserer Wartezeit anschauen...

Wir wurden einem Schalter zugewiesen, an dem eigentlich die wenigsten Personen vor uns standen... aaaaaber: Es war dafür ein Beamter, der mit jedem noch ein Gespräch fuhren wollte, seine Späße machen usw. Er war total freundlich, keine Frage, aber wenn man bereits so lange unterwegs ist, möchte man eigentlich nur noch schnell da durch! Ok, wir verließen diesen Ort fast als Letzte aber am Gepäckband mussten wir dafür nicht mehr warten. Unsere Koffer drehten schon gemeinsam mit 4 oder 5 anderen Gepäckstücken einsam ihre Runden...

Draußen wartete Stephanie auf uns, wieder beruhigt und nicht angetrunken :-P 

Sie hatte sich schon schlau gemacht, wie wir zur Hertz-Autovermietung kommen, um unser Gefährt für die nächsten 3 Wochen in Empfang zu nehmen. Mit einem kostenlosen Shuttlebus mit einem lustigen sehr netten Busfahrer ging es ruckzuck zur Mietstation.

Als alles erledigt war und Bäda mit dem Schlüssel kam, fragten wir ihn natürlich gleich: "Und, welches Auto haben wir?"

Jetzt bitte festhalten, seine Antwort: "Ein Weißes!!!"

Stephanie und ich haben uns köstlich amüsiert! Das ist nämlich normalerweise unsere Antwort, wenn er uns nach irgendeinem Auto fragt. Und dann meint er jedes Mal: "Das ist ja eine typische Frauenantwort!" Daher fanden wir es total lustig!

Es ist ein Mazda, Modell erfahrt und seht ihr die nächsten Tage.

Als wir ziemlich genau 20.00 Uhr am Auto waren, war es fast schon stockfinster.

Der erste Eindruck: schön groß und bequem!

Unser neues noch in Deutschland erstandenes Navi brachte uns flugs zum Hotel.

Unser Zimmer ist recht groß mit einem sehr großen Bad (wir haben ein behindertengerechtes Zimmer bekommen. Steph fragte gleich:

"Soll das was heißen?" :-D 

Die Betten sind wieder mal traumhaft mit vielen Kissen und Decken. Richtig kuschlig!

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