Tag 12

Mittwoch, 15. März 2023

by Annett

Mal wieder war ich die erste, die wach und aufgestanden war.

Ich nutzte die Zeit, um unsere erste fertig gewaschene Wäsche zu bügeln und dabei bisserl Musik zu hören.

Lange blieb ich nicht allein. Auch Bäda und Stephanie hatte es mal früher aus den Betten getrieben.

Stephanie verzog sich nach oben und las in ihrem EBook und Bäda verkrümelte sich zum Pool.

Nachdem wir dann ausgiebig zusammen gefrühstückt hatten, zogen es uns nach draußen.

Schon fast zwei Tage waren wir hier und noch kein einziges Mal direkt am Meer.

Einzig Stephanie war wieder nicht von ihrem Lesestoff wegzubekommen, also marschierten wir nur zu dritt los.

An der Küste hatten wir kein richtiges Glück mit dem Wetter.

Es war wieder sehr dießig und recht frisch.

Bäda kletterte über die Steine, um die Wassertemperatur zu testen.

Schien zapfig zu sein! 

Bäda: "Ach was, a Guada hoid's aus!"  ;-D

Er meinte danach noch, das Meer wäre "isarkalt"gewesen.  :-D

Somit nichts für mich...

Danach wurde es Zeit, aufzubrechen. Die beiden Männer hatten sich für eine Quad-Tour angemeldet,

Stephanie und ich wollten derweil bisserl Sightseeing in der Stadt machen.

Und das war übrigens die besagte Garage:

Unsere Männer setzten uns Mädels in der Nähe des Leuchtturms ab und fuhren dann weiter zu ihrem Treffpunkt.

Stephanie und ich liefen als erstes direkt zum Leuchtturm.

Rings um den Turm standen einige schöne alte Häuschen.

Bereits ein paar Schritte weiter standen wir dann vor dem rot-weißen Gebäude.

Schade fürs Foto, dass das Wetter so gar nicht mitspielte  :-(

Der Leuchtturm in Swakopmund wurde 1902 während der Kolonialzeit von der Deutschen Schutztruppe erbaut.

Die Gebäude am Fuße des Leuchtturms waren die ehemaligen Leuchtturmwärter- und Materiallagerhäuser.

Danach liefen wir zum Strand.

Sand und Meer ist immer gut!

Die alte Landungsbrücke, auch als Jetty bekannt, diente früher als Schiffsanleger.

Boah, war das windig und kalt auf der Brücke.

Wir waren froh um unsere Jacken!

Wir gelangten zum Woermann-Haus, eines der ältesten Gebäude und Wahrzeichen Swakopmunds.

Das Gebäude wurde 1894 für den Hamburger Spediteur Adolph Woermann und dessen deutsch-südwestafrikanische Handelsgesellschaft errichtet.

Der komplette Komplex besteht aus dem Haupthaus, einem Innenhof und dem sogenannten Damaraturm.

Der Turm wurde früher als Aussichtspunkt für einlaufende Schiffe und als Flaggenmast benutzt.

Heute beherbergt es die öffentliche Bibliothek der Stadt.

Danach kamen wir an einem kleinen Einkaufszentrum vorbei, wo wir durchbummelten.

Da abends häufig ein stärkerer Wind aufzog und dadurch Kartenspielen unmöglich war, wollten wir uns gern noch Würfel für die kommenden Tage kaufen. Eigentlich hatten wir in unseren Urlauben bisher immer welche von daheim dabei. Aus welchen Gründen auch immer, diesen Urlaub ausgerechnet nicht! Lediglich Kartenspiele waren eingepackt worden.

In den Geschäften in der kleinen Mall gab es so einiges, nur keine Würfel.

Bis zur Rückkehr unserer Jungs war noch etwas Zeit, so dass wir uns am Ankerplatz niederließen, um einen Cider und ein Glas Wein zu genießen.

Allerdings ging es auch in dem Cafe sehr gemütlich zu, so dass es etwas länger dauerte, bis unsere Getränke gebracht wurden.

Die Zeit wurde somit doch noch eng, wir konnten unsere Getränke gar nicht mehr so genießen wie anfangs gedacht.

Also schnell runter mit dem Zeugs!

Bei der Trinkgeschwindigkeit zeigte dann das große Glas Wein bei Stephanie doch Wirkung. Als wir zum Leuchtturm zurückliefen,

schepperte es irgendwann neben mir. Sie war direkt mit dem Kopf in ein Straßenschild gelaufen!  :-D

Bäda:

Unsere Quadtour war ein echtes Highlight. Wir hatten keine besonderen Erwartungen,

weil Moritz und ich schonmal eine Tour in Ägypten mitgemacht hatten, die nur so semi-geil war. Aber in Swakopmund war alles anders.

Wenig los, top-professioneller Empfang und Organisation!

Wir wurden zu unserem Guide gebracht, Matthew, und warteten auf die anderen Teilnehmer.

Aber es gab keine! Nur wir beide und Matthew, das ließ sich doch gut an!

Dann bekamen wir die obligatorische Einweisung und schon konnte es losgehen. 1 Stunde hatten wir gebucht.

Am Anfang ging's erstmal durch leichtes Gelände, um sich einzugewöhnen.

Aber dann hatte sich der gute Matthew davon überzeugt, dass wir die Quads im Griff hatten und hat's richtig krachen lassen!

Wir sind fast nicht hinterhergekommen, Düne hoch, Düne runter, teilweise fast senkrecht.

Da kam so eine kleine Auszeit mit diesem Ausblick grad recht:

Wir waren jedenfalls super happy mit unserem Rundum-Komplett-Service.

Matthew hatte sich sogar mein Handy gekrallt und von uns Videos gedreht, als wir hinter ihm hergefahren sind.

Echt super cool. Da hatte er sich ein dickes Trinkgeld auch verdient.

Die Zeit verging rasend schnell, aber dadurch, dass wir immer flott und fast ohne Pausen unterwegs waren,

hat's kräftemäßig auch durchaus ein bisserl was gekostet. :-)

Die netten Damen von der Agentur und Matthew hatten dann auch noch einen Tipp für einen Campingladen ziemlich in der Nähe für uns.

Bei einer unserer Dachzelt-Abdeckungen hatte sich eine Naht aufgelöst und wir brauchten ordentliches Material, um das zu nähen.

In dem Campingladen, der auch ein Autoteileladen war, bekamen wir dann auch ein echt gutes Flickzeug.

Danach machten wir uns auf zum Treffpunkt mit den Mädels.

Für Mädels wie Männer also ein gelungener Nachmittag!

Nachdem wir vier nun also wieder zusammengefunden hatten, wartete als nächstes der Großeinkauf für die nächsten Tage auf uns.

Für den Erwerb unseres Grillfleischs hatten wir uns dieses Mal eine richtige Metzgerei (Namaqua, sehr zu empfeheln!) rausgesucht.

Praktischerweise lag gleich neben der Metzgerei ein Checkers. Dort sammelten wir zunächst unsere anderen benötigten Lebensmittel ein.

Und hielten Ausschau nach Würfeln. Gab es aber auch hier nicht! Wurde ansonsten wieder ein voller Einkaufswagen!

Und dann ging´s gegenüber in die Metzgerei.

Da drin war es rappelvoll, aber wo soviele Leute einkauften, musste es doch auch gut sein.

Schon beim Anblick der Fleischtheke wähnten wir uns im siebten Himmel! Wir wählten all die Fleischsorten, die wir daheim nicht bekamen.

Wir nahmen auch eingefrorene Steaks und Garnelen mit. Und schlussendlich landete auch noch schön aufgespießtes Biltong in unserem Korb.

Und dann war das alles nicht mal teuer! Wir zahlten an der Kasse sehr viel weniger als von uns vermutet!

Unsere Kühlbox im Auto war wieder gut gefüllt, alle Vorräte aufgestockt, nun konnten wir essen gehen!

Doch dann entdeckten wir gegenüber noch einen Spielwarenladen und versuchten dort noch unser Glück.

Aber auch in dem Laden gab es keine Würfel. Also irgendwie schienen Würfelspiele in dem Land wohl nicht beliebt zu sein!

Wohin wir zum Essen gehen wollten, hatten wir ja bereits am Vortag beschlossen:

Als uns der Ober vom Vortag wiedererkannte, begrüßte er uns freudig.

Wir hatten jetzt vor allem allesamt richtig Durst nach dem langen Einkauf.

Und es gab dort eine herrlich erfrischende Limonade. Ich bestellte mir also gleich eine große Karaffe.

Dafür wollte uns der Barkeeper dann 4 Gläser bringen. Nein, stopp, nur ein Glas! Die Karaffe ist für mich allein!  :-D


Essen war wieder ein absoluter Genuß!

Und weil es unser letzter Abend in Swakopmund war, bestellten wir uns sogar noch ein Dessert.

Mhhhh, lecker!

Danach sputeten wir uns, um noch vor Ladenschluß beim Platz am Meer zu sein.

Wir wollten dort noch nach Würfeln schauen. 19.00 Uhr schloss die Mall, 18.50 Uhr fuhren wir auf den Parkplatz.

Stephanie und ich sprangen sofort aus dem Auto und rannten los. Wir schafften es in der kurzen verbleibenden Zeit

tatsächlich, 3 Geschäfte abzuklappern. Aber fündig wurden wir trotzdem nicht. Wir fragten sogar extra wieder nach,

aber keiner hatte einfache Würfel im Angebot. Unglaublich!

In der Wohnung wartete noch eine Ladung Wäsche auf uns, die hoffentlich bis zum nächsten Tag trocknen würde.

Wir packten schon mal grob alles für die Abreise am nächsten Tag ein.

Dann konnten endlich die Karten wieder rausgeholt werden und wir spielten noch zwei Runden Phase 10.

 

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