Tag 10

Montag, 13. März 2023

by Annett

Ob es diese fast gespenstische Stille war, die uns für unsere Verhältnisse sehr früh aufwachen ließ???

Oder war es die Vorfreude der Kids auf eine feste Unterkunft für die nächsten Nächte mit Internetzugang, Strom und wieder einem WC???

Keine Ahnung, aber wir waren wirklich mal allesamt beizeiten auf den Beinen. Mehr als Zähne putzen und eine kurze Katzenwäsche war hier nicht drin,

so dass wir auch nicht viel Zeit mit der Morgentoilette verbrachten.

Ein paar Schritte von unserem Auto entfernt, stand übrigens eines der Plumpsclos:

Nichts für zartbesaitete Gemüter  :-D

Aber eine grandiose Aussicht aus dem stillen Örtchen hatte man schon:

Stephanie verzichtete trotzdem darauf, sie bevorzugte dann doch "the european thing" 

:-D

Auch im Morgenlicht wirkte der Platz einfach großartig auf uns!

Also zumindest auf Bäda und mich  ;-P

Stephanie und Moritz dagegen schoben richtig an, damit alles schnell zusammengepackt wurde und wir weg kamen.

Und der Herzensverein war auch in der Wüste immer dabei   ;-P

Fertig, bereit zur Abfahrt!

Nachdem wir das Mirabib-Felsengebilde verlassen hatten, wollten wir noch schnell ein Foto davon machen.

Hatten wir am Vortag bei unserer Ankunft vergessen.

Das ging aber nicht gleich. Wir hatten beim Wegfahren soviel Staub aufgewirbelt,

dass wir einen Moment warten mussten, bis er sich wieder gelegt hatte.

Kurze Zeit später bat Stephanie Bäda, mal kurz anzuhalten. Sie hatte etwas kleines vorbeihuschen sehen.

Wir kramten die Ferngläser raus, suchten damit die Gegend ab und entdeckten schließlich diese kleinen Kerle.

Erdmännchen!

Wir beobachteten sie einen Moment.

Denen war es aber wohl nicht ganz geheuer, dass wir da so standen.

Relativ schnell hordeten sie sich zusammen und verschwanden aus unserem Sichtfeld.

Immerhin hatten wir noch paar Fotos machen können...  ;-P

Unser Ziel war an diesem Tag die Küstenstadt Swakopmund, wo wir uns für die nächsten drei Nächte eine Airbnb-Wohnung

gesichert hatten. Zwischenstopps hatten wir keine eingeplant, da sich unsere Gastgeber über das Buchungsportal gemeldet

und uns mitgeteilt hatten, dass wir bereits ab Mittag in die Wohnung könnten.

Somit wollten wir auf schnellstem Weg dort ankommen.

Es war eine einsame Fahrerei, ewig lang passierten wir keine anderen Autos.

Weder in die eine, noch in die andere Richtung!

Sehr oft führte die Straße über solche Kuppen, wo man nicht sah, was einem dahinter erwartete.

Da blieb nur eins: Runter vom Gas.

Ole, ole, wir sahen mal wieder ein anderes Auto!

Auf so einer Strecke mit dem Auto liegen zu bleiben, kann zu einem längeren Unterfangen werden!

Wir hofften, dass unser Wagen wirklich gut gewartet war und uns sowas erspart blieb!  ;-)

Wir erreichten Walvis Bay.

Ebenfalls eine Küstenstadt, die südlich von Swakopmund liegt.

Was wir von Walvis Bay beim Durchfahren sahen, gefiel uns nicht wirklich.

Sehr viel Industrie war dort angesiedelt.

Es ging also für uns sofort an der Küstenstraße weiter nach Swakopmund.

Wir öffneten im Auto die Fenster, ein herrlicher Meeresduft wehte uns sofort um die Nasen!

Wir waren froh, als wir nach fast 3 Stunden Autofahrt endlich Swakopmund erreichten.

Swakopmund wurde Ende des 19. Jahrhunderts gegründet, als die deutsche Kolonialmacht einen geeigneten Standort für einen Hafen suchte.

Der in der Nähe gelegene Hafen von Walvis Bay stand damals unter britischer Verwaltung. So mussten sich die deutschen Besetzer nach einer Alternative umsehen. Diese fanden sie dann an der Mündung des Flusses Swakop, womit auch gleich die Entstehung des Stadtnamens geklärt wäre. 

Swakopmund wurde darauf in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika zum wichtigsten Hafen für Einwanderer aus Deutschland.

Lüderitz lag zu weit abseits, um von da aus weiter ins Landesinnere zu gelangen.

Die Gebäude in Swakopmund tragen immer noch unverkennbar eine deutsche Handschrift.

Unmittelbar nach unserer Ankunft im Ort kamen wir am "Alten Amtsgericht" vorbei:

Wir waren mit Frances und Fritz von der Hausverwaltung verabredet.

Unseren ausgemachten Treffpunkt fand unser Navi nicht, so dass wir am nächsten freien Parkplatz hielten.

Das war dann genau vor dieser Schule, auf deren Fassade ein deutscher Spruch prangerte:

Bäda telefonierte kurz und gab unseren Standort durch. Wir sollten einfach dort stehen bleiben,

sie würden zu uns kommen, um dann gemeinsam mit uns zur Wohnung zu fahren.

10 Minuten später kamen sie dann auch schon. Frances und Fritz fuhren mit ihrem Auto voran, wir folgten den beiden.

Wir staunten bei der kurzen Fahrt weiter über die vielen deutschen Spuren.

Die Wohnung lag in einer bewachten Anlage etwas abseits des Zentrums. Es gehörte auch eine Garage dazu, die sich im Innenhof der Anlage befand.

Dort wollten wir als erstes das Auto abstellen. Nachdem uns Fritz die Garage geöffnet hatte, mussten wir schnell feststellen, dass unser Wagen mit den Zelten auf dem Dach einfach zu hoch war. Wir passten nicht mal der Länge nach hinein. Was allerdings kein Problem war, weil die Garage so breit war, dass wir uns quer hineinstellen konnten. Blieb nur noch das Problem der Höhe...

Dem nahmen sich die Männer allein an. Stephanie und ich begleiteten derweil Frances in die Wohnung.

Die Wohnung lag in der zweiten Etage, wir benutzten gemeinsam den Aufzug hinauf.

Während wir nun also hinauffuhren erzählte uns Frances, dass letzten Monat gerade 3 Personen in Windhoek durch einen defekten Aufzug

ums Leben gekommen waren! Passender Augenblick für diese Story  :-D

Und ich brauche wohl auch nicht zu erwähnen, dass wir die nächsten Tage den Lift größtenteils gemieden und meistens die Treppe benutzt hatten  :-D

 

Sie stellte uns dann die einzelnen Zimmer vor und erklärte uns die Handhabung des Herdes und des Indoor-Grills.

Also auf zur Roomtour!

Der Eingangsbereich mit kleiner Sitzecke:

Das große gemütliche Wohnzimmer:

Dann gab es zwei kleinere Schlafzimmer. Ich hatte gedacht, dass es wegen der verschiedenen Größen der Betten eventuell

Diskussionen bezüglich der Zimmerverteilung geben könnte. Aber als Stephanie dieses Zimmer mit den Delphinen

und der Meerjungfrau an der Wand sah, war sie quasi schon eingezogen. Da war ihr das kleinere Bett piepegal.   ;-P

Das zweite kleinere Schlafzimmer mit dem größeren Bett bekam somit Moritz.

Als wir später die Aufschrift der Kissen auf dem Bett sahen, amüsierten wir uns köstlich.

Wie passend!   :-D

Und immer wieder lustig, wie oft uns Disney auch außerhalb unserer Disneyreisen begegnet.

Schrank geöffnet und was hing da? Winnie Pooh Kleiderbügel!

Wir freuen uns über solche zufälligen Begegnungen immer wie kleine Kinder  :-D

Das war das Hauptschlafzimmer mit direktem Blick aufs Meer:

Auf derselben Etage lagen auch zwei Badezimmer.

Anfangs teilten wir sie in Kinder- und Elternbad ein. Diese strikte Einteilung wurde aber sehr schnell wieder verworfen,

weil in einem Bad der Wasserdruck in der Dusche richtig miserabel und in der anderen glücklicherweise gut war.


Die Wendeltreppe im Wohnzimmer führte in die obere Etage.

Hier erwartete uns eine toll eingerichtete Bar mit riesigem Getränkekühlschrank,

davor noch mal eine kleine Sitzecke mit Blick aufs Meer.

Im hinteren Teil lag die voll ausgestattete Küche.

Davor stand der große Esstisch. Rechts das war der große Indoor-Grill.

Und dann gabs in der unteren Etage einen riesengroßen Balkon zur Meerseite.

Hier auf der oberen Etage noch einen kleinen schmalen.

Und wir konnten sogar noch aufs Dach steigen, wo sich zudem noch eine Dachterrasse befand. Alles nur für uns!

Wir waren mehr als zufrieden mit dieser Unterkunft.

Und einer der wichtigsten Punkte: es gab die nächsten Tage unbegrenzten Internetzugang!

Kind zwei schaute schon mal sehr zufrieden aus!

Ein weiterer Blick ins Wohnzimmer mit dem großen Balkon davor und Blick aufs Meer:

In der Wohnanlage gab es zudem noch einen kleinen Pool, der mit genutzt werden konnte.

Sehr schön!

Die Männer waren in der Zwischenzeit auch zur Wohnungsbesichtigung dazugestoßen.

Das Problem mit dem zu hohen Auto hatten sie gelöst, indem sie die Leitern der beiden Zelte abgebaut hatten.

Daraufhin konnte es schräg in die Garage rangiert werden.

In der Garage befand sich auch die Waschmaschine. Das einzige, was wir bisserl blöd an der Wohnung fanden, dass sie nicht innen stand.

Wir packten das Auto schnell noch aus und befüllten die Waschmaschine für den ersten Waschgang.

Weil wir drei Wochen lang zu viert im Auto unterwegs waren, hatten wir sehr sparsam Klamotten gepackt.

Das meiste war nun bereits getragen wurden, wir mussten also dringend waschen! War dann auch ein Novum für uns auf einer Reise,

weil Wäsche waschen normalerweise ein absolutes No Go für uns im Urlaub ist.

Alles war erledigt, wir konnten zum Essen fahren.

Dazu hatten wir uns im Internet ein Fischrestaurant rausgesucht- The Fish Deli:

So ganz konnten wir die vielen sehr guten Bewertungen nicht verstehen.

Unsere bestellten Gerichte, ausnahmslos alle mit Fisch bzw Meeresfrüchten, schmeckten zwar alle nicht schlecht,

aber eben auch nicht besonders gut. Für den nächsten Tag wollten wir uns eine andere Lokalität suchen!

In der Nähe unserer Wohnung lag das Einkaufszentrum Platz am Meer.

Dort schlenderten wir noch durch. Moritz kaufte sich paar T-Shirts und wir bei Ckeckers Getränke,

damit wir diesen geilen großen Getränkekühlschrank in der Wohnung auffüllen konnten  ;-P

Wieder in der Wohnung nutzten wir das Angebot der Poolnutzung und plantschten darin bisserl rum.

Außer uns war keiner im Schwimmbad, war also praktisch unser "Privatpool".

Bäda verabschiedete sich schon recht früh ins Bett.

Stephanie und Moritz brachten mir das Kartenspiel Phase 10 Master bei.

Ein netter Spieleabend beendete also diesen Tag.

Unterkunft:

Wohnung über Airbnb

für 4 Personen incl Reinigungskosten 416.- Euro für 3 Nächte

 

Hier geht´s weiter zu Tag 11: